Die Tour
Die Tour führte durch drei Länder. Hauptsächlich hielten wir, Nguyet und ich, uns in Vietnam auf. Die Eindrücke aus Vietnam werden separat in einem eigenen Kapitel erwähnt.
Korea
Wir kamen nach Seoul mit dem Flieger von Ho Chi Minh.
Die Republik Korea (Südkorea) liegt in Ostasien auf dem südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel. Nach der Kapitulation Japans ist Korea seit dem 15. August 1945 unabhängig. Gegründet wurde die Republik Korea am 15. August 1948.
Korea hat ca. 50 Millionen Einwohner. An seiner breitesten Stelle ist Südkorea ca. 300 km breit und na seiner längsten Stelle ca. 500 km breit.
Das erste Königreich auf dem Gebiet stammt aus dem 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Königreiche auf dem Gebiet.
Von 1910 bis 1945 war Korea von Japan, bis zur Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg, annektiert.
Trotz des Plans eines vereinten Koreas, in der Erklärung von Kairo von 1943, führte der Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten zur Bildung separater Regierungen mit jeweils eigener Ideologie, was zur Teilung Koreas in zwei politische Staaten im Jahr 1948 führte.
Am 25. Juni 1950 marschierte Nordkorea in Südkorea ein und löste den Koreakrieg aus, den ersten großen Konflikt des Kalten Krieges, der bis 1953 andauerte. Schätzungen gehen von insgesamt ca. 2 bis 3 Millionen getöteten Zivilisten auf beiden Seiten aus. Die Gesamtzahl der Opfer wird mit ca. 4,5 Millionen beziffert. Der Krieg war auch ein Stellvertreterkrieg der Supermächte USA und der Sowjetunion. Chinesische, sowjetische, amerikanische und koreanische Soldaten kämpften in diesem Krieg.
Auch heute sieht es nicht nach einer baldigen Wiedervereinigung mit Nordkorea aus.
Südkorea gehört zu den ersten vier als Tigerstaaten bezeichneten Ländern mit Singapur, Taiwan und Hongkong. Seit den 1960 Jahren entwickelt sich die Wirtschaft in atemberaubender Geschwindigkeit.
"Das Wunder am Han-Fluss“ so wird die Zeit, des industriellen Aufschwungs, ab den 60´er Jahren genannt. Der Hangang oder auch Han-Fluss ist ca. 500 km lang und fließt auch durch Seoul. Han ist auch die frühere Bezeichnung für Seoul.
Heute gehört Südkorea zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt.
Der steinige Weg in die Demokratie
Nach dem Koreakrieg ging es in Korea schleppend voran. Es waren immer Militärregierungen an der Macht.
Nach dem Attentat auf den seit 1961 regierenden Diktator Park Chung-hee hatte der Premierminister Choi Kyu-ha die Präsidentschaft übernommen. In der Armeeführung hatte sich Generalmajor Chun Doo-hwan, Ende des Jahres 1979, an die Spitze des Militärs geputscht.
Im Mai 1980 kam es in der südkoreanischen Stadt Gwangju zu Aufständen der Menschen gegen die jahrzehntelange autoritäre Herrschaft.
Das Militär schlug den Aufstand mit 20‘000 Soldaten nieder. Die genaue Zahl der Todesopfer ist nicht bekannt. Je nach Quelle waren es bis zu 2000 Menschen die beim Gwangju-Massaker ums Leben kamen.
Kim Dae-jung wurde als Führer der Demokratiebewegung zum Tode verurteilt, das Urteil wurde jedoch auf internationalen Druck nicht vollstreckt. Später wurde er demokratisch gewählter Präsident Südkoreas.
General Chun Doo-hwan, übernahm im Februar 1981 das Präsidentenamt und trat am Ende seiner Amtszeit 1988 zurück.
Chun Doo-hwan wurde, wegen seiner Verantwortung für das Gwangju-Massaker 1996 zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde jedoch in eine lebenslange Freiheitsstrafe abgeändert.
Kim Young-sam war der erste Präsident Südkoreas, von 1993 bis 1998, der nicht aus dem Militär stammte.
Kim Dae-jung, der Führer der Demokratiebewegung in Gwangju, wurde im Dezember 1997 zum Präsidenten Südkoreas gewählt und im Jahr 2000 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Das Gwangju-Massaker war die Initialzündung für die Entwicklung des Landes zur Demokratie.
Das Blaue Haus (Cheongwadae) ist Sitz des Staatspräsidenten Südkoreas. Der Name rührt von der Farbe des Daches her. Das Komplex des Blauen Hauses besteht aus mehreren Gebäuden auf eine Fläche von mehr als 200.000 m².
Das Blaue Haus befindet sich zwischen dem Gyeongbokgung-Palast und dem Berg Bugak.
Die Olympischen Winterspiele 2018 finden im Februar 2018 in der südkoreanischen Region Pyeongchang statt. Es werden dann nach 1988 in Seoul die zweiten Olympischen Spiele in Südkorea sein.
Seoul
Seoul ist die Hauptstadt Südkoreas. In ihr leben ca. 10 Millionen Menschen. Seoul liegt im Nordwesten Südkoreas und das Stadtzentrum ist keine 50 km von der Grenze zu Nordkorea entfernt. Seoul gehört zu Metropolregion Sudogwon in der mit 25 Millionen Menschen die Hälfte der Bevölkerung Südkoreas lebt.
Während des Koreakrieges wechselten die Machthaber der Stadt mehrmals. Die Stadt wurde im Krieg stark zerstört. In den 1960 Jahren begann der rasante Auf- und Ausbau der Stadt zu einer der modernsten Metropolen der Welt heute.
Seoul ist eine unglaublich moderne Stadt. Durch die Zertsörungen im Koreakrieg ist nicht mehr sehr viel alte Struktur vorhanden.
Im Stadtzentrum ist nahezu flächendeckend kostenfreies WLAN vorhanden.
Myeongdong Cathedral
Die Myeongdong-Kathedrale, ist eine katholische Kathedrale in Seoul. Es ist die erste große katholische Kirche im gotischen Stil, die auf der koreanischen Halbinsel gebaut wurde.
Die Einweihung fand im Jahre 1898 statt. Im November 1977 wurde sie als historische Stätte Südkoreas ausgewiesen.
Während des Aufstands vom 10. Juni 1987, flohen Demonstranten in das Innere der Kathedrale von Myeongdong, um der Unterdrückung zu entkommen. Kardinal Kim Su-hwan sagte: „Wenn die Polizei die Kathedrale betritt, um sie zu verhaften, müssen sie auf mir, den Priestern und den Nonnen herum trampeln.
Auch heute spielt die Kathedrale bei Demonstrationen immer noch eine Rolle.
Seoul by night
N Seoul Tower - Seoul TV-Tower
Der N Seoul Tower (Namsan Tower) ist ein Fernsehturm in Seoul. Der knapp 240 Meter hohe Turm steht auf dem Berg Namsan, diese hat eine Höhe von 243 über dem Meeresspiegel. Er wurde 1975 fertig gestellt.
Everland
Everland ist Südkoreas größter Freizeitpark. Er befindet sich im Everland Resort in Yongin, einer Stadt in Gyeonggi-do. Zusammen mit dem Themenpark umfasst Everland einen Zoo und Wasserpark, bekannt als Caribbean Bay. Geöffnet ist er seit 1976.
Gyeongbokgung-Palast
Der Gyeongbokgung-Palast oder Gyeongbok-Palast, war der wichtigste königliche Palast der Joseon-Dynastie. Er wurde 1395 erbaut und befindet sich im Norden von Seoul. Gyeongbokgung diente als Wohnsitz der Könige der Joseon-Dynastie und war der größte Palast der Joseon-Dynastie. Die Joseon-Dynastie regierte von 1392 bis 1910 die koreanische Halbinsel mehr als 500 Jahre lang
Gahoe Bukcon Hanok Village
Das Bukchon Hanok ist ein traditionelles koreanisches Dorf in Seoul mit einer langen Geschichte und liegt auf der Spitze eines Hügels. Das traditionelle Dorf besteht aus vielen Gassen und es zeigt eine 600 Jahre alte städtische Umgebung.
Ein Hanok ist ein traditionelles koreanisches Haus. Gebaut wurden sie erstmals im 14. Jahrhundert während der Joseon-Dynastie.
Hanbok
Der Hanbok auch Chosŏn-ot ist ein Begriff für südkoreanische traditionelle Kleidung. Heute tragen die Koreaner Hanbok für festliche Anlässe, wie Hochzeiten, Festivals, Feiern oder für Fotos und Selfies.
Korean BBQ
Koreanisches BBQ (gogi-gu-i, Gogigui) ist eine beliebte Methode in der koreanischen Küche zum Grillen von Fleisch, typischerweise Rind, Schwein oder Huhn. Die Gerichte werden oft auf Gas- oder Holzkohlegrills zubereitet, die in den Esstisch selbst eingebaut sind.
- Bulgogi ist die beliebteste Variante des koreanischen BBQ. Vor dem Garen wird das Fleisch mit einer Mischung aus Sojasauce, Zucker, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Sesamöl, Knoblauch und Pfeffer mariniert. Birnen werden traditionell auch in der Marinade verwendet, um das Fleisch zarter zu machen, aber in jüngerer Zeit wurden auch Kiwi und Ananas verwendet.
- Galbi wird aus (short) Rinderrippchen hergestellt, die in einer Sauce mariniert sind, die Mirin (Reiswein), Sojasauce, Wasser, Knoblauch, braunen Zucker, Zucker und geschnittene Zwiebeln enthalten kann.
- Jumulleok ist ein (short) Steak, das mit Sesamöl, Salz und Pfeffer mariniert ist. Es hat eine saftige Textur. Jumulleok wird auch häufig mit geschnittener Ente anstelle von Rindfleisch gefunden.
- Dwaeji Bulgogi oder scharfes Schweinefleisch ist ebenfalls ein beliebtes Gogigui - Gericht. Es unterscheidet sich von Rindfleisch Bulgogi dadurch, dass die Marinade nicht auf Sojasauce basiert, sondern stattdessen in Saucen auf der Basis von Gochujang (koreanische scharfe Gewürzpaste) und / oder Gochu Garu (koreanisches Chilipulver) mariniert wird.
- Chadolbegi ist ein Gericht aus dünn geschnittener Rinderbrust, die nicht mariniert wird. Es ist so dünn, dass es fast sofort gar ist, sobald es auf eine erhitzte Pfanne fällt.
- Samgyeopsal wird aus dickeren Streifen ungesalzenen Schweinebauchs hergestellt. Es hat Fettzonen und ist zart. In Korea wird Samgyeopsal aufgrund des vergleichsweise niedrigeren Preises für Schweinefleisch häufiger gegessen als Chadolbegi.
- Lendenstücke (deungshim) und knochenlose Rippchen (galbisal) sind ebenfalls eine beliebte Wahl als eine unmarinierte Art von Gogigui.
Gogi-gui wird mit verschiedenen Banchan ( Beilagen ) serviert. Die beliebtesten Beilagen sind Reis, Kimchi und ein grüner Zwiebelsalat namens Pajeori. Frisches Gemüse mit Kopfsalat, Gurken und Paprika begleiten die Fleischgerichte. Andere beliebte Beilagen sind Spinat, Frühlingsrollenomelette, würziger Rettichsalat und ein Eierauflauf. Eine beliebte Art, koreanisches Barbecue zu essen, besteht darin, das Fleisch mit Salat und / oder Perillablättern zu umwickeln.
Namiseom - Nami Island
Nami Island ist eine halbmondförmige Flussinsel in Chuncheon, Provinz Gangwon.
Die Insel entstand, nach dem Bau des Cheongpyeong-Staudamms im Jahr 1944 als das Land um sie herum vom Wasser des North Han River überschwemmt wurde.
Der Name der Insel stammt von General Nami, der im Alter von 28 Jahren starb, nachdem er während der Herrschaft von König Sejo (1417 – 1468), dem siebten König der koreanischen Joseon-Dynastie, fälschlicherweise des Hochverrats beschuldigt worden war.
Nami Island ist ein Touristenziel und nur mit dem Boot erreichbar. Des besteht aus einem großem Park mit vielen Pflanzen, Teichen und einigen Imbissmöglichkeiten.
KTX - Korea Train eXpress
Korea Train eXpress ist der Name für Südkoreas Hochgeschwindigkeitsbahnnetz, das von Korail betrieben wird.
Das gesamte Eisenbahnnetz in Korea umfasst knapp 4'000 km und davon gehören 600 km zum Hochgeschwindigkeitsnetz.
Der Bau der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Seoul nach Busan (Gyeongbu Line) begann 1992, sie wurde am 1. April 2004 in Betrieb genommen. Die Strecke ist ca. 417 km lang. Die schnellste Fahrzeit beträgt ca. 2,25 Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 185 km/h entspricht. Die Strecke ist für maximal 350 km/h ausgelegt, aber die Züge fahren mit maximal 305 km/h.
KTX-I
Der KTX-I basiert auf dem TGV Réseau der von GEC-Alsthom (heute Alstom) gebaut wurde. Der Hochgeschwindigkeitszug ist seit April 2004 in Betrieb. Die Maximale Geschwindigkeit beträgt 330 km/h, im Reisebetrieb sind es 305 km/h. Die ersten 12 Einheiten wurden von Alstom hergestellt und die weiteren 33 Einheiten von Hyunday Rotem.
KTX-Sancheon
Der KTX-Sancheon (KTX-II) ist ein neuer Hochgeschwindigkeitszug, der seit März 2009 von Korail eingesetzt wird. Er wird von Hyunday Rotem produziert. Die Maximale Geschwindigkeit beträgt 330 km/h, im Reisebetrieb sind es 305 km/h. Der KTX-Sancheon kann in 316 Sekunden von 0 auf 300 km/h beschleunigen, im Gegensatz zu 365 Sekunden beim KTX-I.
1996 wurde eine Allianz aus südkoreanischen Regierungsforschungsagenturen, Universitäten und privaten Unternehmen gegründet. Das Projekt hieß G7 zur Entwicklung der heimischen Hochgeschwindigkeitsbahntechnologie. Das Hauptelement des G7-Projekts war der experimentelle Hochgeschwindigkeitszug HSR-350x, entwickelt und gebaut von Hyundai Rotem. Auf den Erfahrungen basierend folgte die Entwicklung des KTX-Sancheon.
Busan
Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas. In ihr wohnen ca. 3,5 Millionen Einwohner. Die Stadt liegt an der südöstlichen Spitze der koreanischen Halbinsel. Die Mündung des Nakdonggang, des längsten Flusses Südkoreas, zieht sich durch die Stadt.
Der Hafen Busan gehört zu den 10 größten Häfen der Welt. Die Millionenstadt ist eine der führenden Industriestädte des Landes.
Busan ist eine moderne und entspannte Stadt. In der kurzen Zeit haben wir sie nur recht oberflächlich erkunden können.
Wir fuhren mit dem Zug KTX von Seoul nach Busan.
Daegaksa Tempel
Daegaksa (oder Daegagsa) ist ein kleiner Tempel aus der japanischen Kolonialzeit in Korea.
Der Tempel liegt zwischen dem Gukje-Markt, einem großen traditionellen Markt, und dem Yongdusan-Park, wo sich der Busan Tower von der Spitze des Hügels erhebt.
Er ist der einzige Tempel der mitten in der City von Busan liegt.
Busan Tower
Der Busan Tower liegt auf einem Hügel von 69 Metern Höhe. Er ist 120 Meter hoch und wurde 1973 fertig gestellt.
Jagalchi Fish Market
Nach der Befreiung Südkoreas im Jahr 1945 wurde der Markt gegründet und hieß damals Nampo-dong-Markt. Der Ursprung des Namens des Jagalchi-Marktes liegt darin, dass sich der Markt nach dem Koreakrieg auf Kiesfeldern (Jagal – koreanisch Kies) befand.
Er gilt als der größte Fischmarkt Südkoreas.
Das Angebot ist überwältigend.
Im Erdgeschoss im Markt kann man sich Fisch oder Meeresfrüchte aussuchen. Diese werden dann in der Etage darüber frisch zubereitet.
Wir haben unsere Mahlzeiten nahezu ausschließlich im Markt zu uns genommen. Billig ist der Spaß nicht, aber unschlagbar gut.
King Grab ca. 2,5 kg kosten inklusive Zubereitung und Beilagen gute 100 Euro.
Fisch auf Sashimi Art zubereitet mit einer Fischsuppe aus den nicht für Sashimi verwendeten Teilen des Fisches.
Der schwarze Himbeerwein ist super lecker, aber vorsichtig er is fast so stark wie ein Likör bei uns.
Der gigantische Hummer (ca. 3kg) hat auch um die 100 Euro mit Beilagen und Zubereitung gekostet und wahr jeden Cent wert.
Von Busan ging es wieder zurück nach Seoul für eine Nacht und dann mit dem Flieger nach Ho Chi Minh.