Vietnam
Vietnam liegt in Südostasien. Es hat ca. 85 Millionen Einwohner auf einer Fläche von ca. 330.000 Quadratkilometern, beides ähnlich wie Deutschland. Etwa 30% der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt und nur ca. 5% der Bevölkerung sind über 65 Jahre alt. Sicher auch ein Ergebnis der jüngsten Geschichte. Vietnam hatte lange Zeit unter der Kolonialherrschaft der Franzosen und später auch durch den Vietnamkrieg schwer gelitten. Erst das Ende des Vietnamkrieges 1975 brachte Vietnam die lang ersehnte Freiheit. Nachdem die Regierung 1986 dringend notwendige wirtschaftliche Reformen durchführte begann in den neunziger Jahren ein bis heute anhaltendes rasantes Wirtschaftswachstum. Vietnam ist für Touristen problemlos bereisbar und die nötige Infrastruktur ist für touristische Zwecke ausreichend. Es ist ein sehr sicheres Land und ich hatte nie das Gefühl einer Gefahr. Die Leute sind freundlich und sprechen vielerorts auch ein wenig Englisch. Selten vorher habe ich so nette Menschen erlebt, sie sind herzlich und ihre freundliche und fröhliches Art ist ein beeindruckend. Das Essen in den Restaurants ist vorzüglich und sehr preiswert. Ob man an einer der zahlreichen Garküchen am Straßenrand seine Nahrung einnimmt bleibt jedem selbst überlassen.
Hanoi
Die Reise begann in Hanoi. Am Flughafen angekommen nimmt man sich entweder ein Taxi für ca. 12US$ oder man wählt den Kleinbus für ca. 2US$ pro Person, dieser fährt erst los wenn genügend Fahrgäste zusammen gekommen sind. Allerdings wird man im Zentrum der Stadt abgesetzt. Für die "letzte Meile" benötigt man dann noch ein Taxi. An dem Ankunftsort des Minibus warten schon etliche Taxifahrer die einem zum Hotel bringen wollen. Besser ist es sich ein paar Meter von dem Trubel zu entfernen und sich dann ein Taxi zu besorgen.
In Hanoi leben ca. 4 Millionen Menschen und man denkt es gibt doppelt so viele Motorbikes (Moped). VORSICHT! Langsam und kontinuierlich in den nicht aufhörenden Strom der Motorbikes laufen, nicht rennen und auch nicht zurückgehen.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das HoChiMinh Mausoleum mit dem angeschlossenen Regierungsbezirk, der Literaturtempel, das Armeemuseum und einige Tempel. Sehr angenehm ist es am Hoan Kiem Lake mit dem Jadebergtempel und vielleicht auch ein Besuch im Wasserpuppentheater. Man kann alles ganz gut zu Fuß erreichen und ein Spaziergang durch die Gassen ist sehr zu empfehlen.
Haiphong und die Halongbucht
Die Halongbucht ist ca. 100km von Hanoi entfernt und in der Nähe der Stadt Haiphong. Die Bucht gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Typisch für die Halongbucht sind unzählige von den Gezeiten ausgewaschene Felsen. Leider war es an diesem Tag ein wenig düsig. Man kann mehrere Stunden mit einem der zahlreichen Touristenbote durch die Bucht fahren. Ein sehr angenehmer Tag auf dem Meer.
Im Zentrum findet man einige Villen aus der Kolonialzeit und schattige Alleen. Unser Dinner hatten wir in einem Restaurant in dem man leckere Riesengarnelen (ca. 2US$ pro Stück - die sind wirklich riesig) essen kann und drei kleine Bier gibt es für einen Dollar. Leider ist mir der Name des Restaurants entfallen.
Von der Halongbucht ging es mit dem Bus zurück nach Hanoi und nach einer Nacht weiter mit dem Flugzeug nach Hue.
Hue die Kaiserstadt
Hue, die einstige Kaiserstadt war vom 15. Jahrhundert bis 1945 die Hauptstadt Vietnams. Von der Hektik Hanois und Saigons ist hier nichts zu merken. Eine Stadt in idyllischer Landschaft am Fluss der Wohlgerüche (Parfümfluss) gelegen.
Ein kulinarisches Highlight sind knusprige Pfannkuchen mit Shrimps (Banh Khoai). Abends kann man sich noch gemütlich auf ein Getränk in den zahlreichen Restaurants niederlassen.
Die Zitadelle mit der verbotenen Stadt ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Sie diente als Festung und Wohnstadt für die kaiserliche Familie. Ihre größte Bedeutung hatte die Stadt zwischen 1802 und 1945 der Nguyen-Dynastie.
Ein weiteres Highlight sind die Kaisergräber. Mein persönliches Highlight ist die Grabanlage Khai Dinhs (1916-1925).
Der letzte Kaiser Vietnams starb 1997 in Paris.
Zu bemerken ist noch das eine Woche vor unserer Ankunft ein Taifun durch die Gegend tobte und auch schweren Schaden anrichtete aber die fleißigen Vietnamesen haben fast alles wiederhergestellt. Nur bei sehr genauem Hinsehen konnte man noch größere Schäden entdecken.
In Vietnam redet man nicht viel über den Vietnamkrieg, sicher auch weil die meisten Vietnamesen den Krieg nicht selbst erlebt haben, die Vietnamesen sagen Vergangenheit ist vergangen wir müssen in die Zukunft blicken. Je mehr Zeit ich in diesem Land verbringe je größer wird mein Respekt vor Ihnen.
Von Hue ging es weiter mit dem Bus über Danang nach Hoi An. Der Weg führt über eine Küstenstrasse durch eine Berglandschaft vorbei an blauen Lagunen.
Hoi An
Hoi An eine sehr schöne und gemütliche Stadt am Thu Bon River, in der wir zwei Nächte zubrachten. Hier kann man es sich richtig gut gehen lassen. Ein wenig durch die Stadt schlendern, hier einen Kaffee da ein Stück Kuchen und abends ein Dinner am Thu Bon Fluss. Ich habe die Zeit hier sehr genossen. Eine der Sehenswürdigkeiten ist die japanische Brücke. In der Nähe der Stadt befinden sich die Ruinen der Cham in My Son.
Von Hoi An ging es zum Flughafen in Danang und dann mit dem Flieger nach Saigon. Ein kurzes Wort zu Thema Fliegen. Während des Trips sind wir mehrmals mit Vietnam-Airlines geflogen, moderne Flugzeuge und nettes Personal - Top. Ohne Aufenthalt fuhren wir dann mit dem Bus ins Mekong-Delta nach Can Tho.
Can Tho
Die Stadt Can Tho liegt am Mekong-Delta ca. 135km von Saigon entfernt. Direkt in Can Tho befinden sich keine Sehenswürdigkeiten. Manche bezeichnen Can Tho auch als Venedig Vietnams wegen seiner vielen Kanäle. An der schönen Uferpromenade befinden sich viele Restaurants und Hotels.
In SocTrang ca. 60km von CanTho entfernt befindet sich die Matoc-Pagode der Khmer. In den Bäumen um die Pagode hängen große Fledermäuse.
Ein absolutes Highlight sind die schwimmenden Märkte (floating market). An der Uferpromenade kann man sich ein Boot chartern um die schwimmenden Märkte und die zahlreichen Kanäle zu erkunden.
Saigon / Ho Chi Minh
Unser Weg führte uns mit dem Bus von Can Tho nach Saigon. Der offizielle Name der Stadt ist Ho Chi Minh doch die meisten sagen Saigon. Saigon eine riesige quirlige Stadt mit ca. 6 Millionen Einwohner. Wer dachte in Hanoi gibt es viele Motorbikes hat sich geirrt. ACHTUNG! Vorsicht beim überqueren der Strassen. Ampeln sind eher eine Seltenheit. Die City befindet sich am Saigon-River. In der City befinden sich viele Hotels, gute Restaurants, Warenhäuser und teure Boutiquen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Kathedrale Notre Dame, das Postamt, das Revolutionsmuseum, die Wiedervereinigungshalle und der Ben Thanh Markt. Ein Besuch im Ben Thanh Markt lohnt in jedem Fall, nicht wegen der hier angebotenen Waren aber die lustigen Verkäufer und das bunte Treiben ist sehenswert.
Wir haben in China Town im Hotel Windsor Plaza gewohnt. Das Hotel hat eigene Shuttlebusse die ein stündlich in die City und wieder zurückbringen. Ein sehr schönes Hotel mit einer Dachterrasse im glaube 23. Stock mit Restaurant und Swimmingpool. Wer Zeit und Lust hat kann zu Fuß die restlichen Pagoden und Tempel erkunden und gewinnt einen Einblick in das Leben der Stadt.
In der Nähe Saigons befinden sich die Tunnel von Cu Chi, sie sind heute eine Gedenkstätte zur Erinnerung an den Widerstand der Vietcong. Ihr Ausbau begann 1934 und Ende der sechziger Jahre erreichten sie eine Länge von mehr als 200km. Für Touristen sind sie nur auf einer kurzen Länge begehbar. Es gibt einen Teil der ein wenig ausgebaut wurde und einen zweiten Teil in Originalgröße jeweils ca. 50m lang. Ein sehr beengendes Gefühl wenn man sich in diesen Tunneln bewegt. Wer keine Platzangst hat und von durchschnittlicher Statur ist sollte es sich nicht entgehen lassen. Unbedingt Wechselsachen mitnehmen in den Tunneln ist es sehr warm und feucht.
Mui Ne / Phan Thiet
Von Saigon ging es mit dem Bus ca. 200km nach Mui Ne in der Nähe von Phan Thiet. Endlich Strand und Meer. Unser Hotel Bon Bien Resort ist ein einfaches aber sehr schönes Hotel direkt am Meer gelegen. Der Garten des Hotels ist sehr gepflegt. Hier ist alles noch sehr ruhig und hat einen angenehmen Charme.
Im Ort befinden sich zahlreiche Restaurants und Bars. Direkt neben unseren Hotel, wenn man davor steht links daneben, sind drei kleine sehr zu empfehlende Restaurants. Man kann hier alles über Schlangen und anderes Getier essen. Wir haben hauptsächlich leckere Meeresfrüchte gegessen.
In Mui Ne gibt es viele Möglichkeiten der sportlichen Betätigung. Es weht meist nachmittags ein kräftiger Wind. Surfen, Windsurfen und auch Kitesurfen bietet sich hier an. Man kann sich ein Fahrrad ausleihen, in das Fischerdorf Mui Ne weiter zu den Sanddünen und zum Canyon fahren (ca. 40km Gesamtstrecke). Eine sehr interessante Möglichkeit Kontakt mit den Einwohnern zu bekommen.
Nach Chau Doc den Mekong aufwärts
Jetzt wird es chaotisch. In Mui Ne haben wir uns ein Auto gemietet natürlich mit Fahrer und sind nach Saigon gefahren. Touristen ist es verboten Fahrzeuge und auch Motorbikes zu führen. Nach zwei Nächten in Saigon ging es mit dem Auto wieder nach Can Tho.
Dann ging es mit dem Schnellboot ca. 6 Stunden den Mekong herauf an die Grenze zu Kambodscha nach Chau Doc. Die Fahrt auf dem Mekong ist ein unvergessliches Erlebnis. Es ist sehr interessant das Treiben auf dem Fluss und an den Ufern zu beobachten.
Von Chau Doc aus kann man mit dem Schnellboot den Mekong herauf nach Phnom Pen in Kambodscha fahren.
Früh um 7:00Uhr fährt das Schnellboot von Chau Doc nach Phnom Pen. Weiter geht die Reise nun in Kambodscha.