Reisebericht Mexiko mit Fotos - Reisezeitraum Oktober 2007
Mexiko - México
Teil 1: Mexiko Stadt - Puebla - Oaxaca
Teil 2: Chiapas - Campeche
Teil 3: Yucatan - Quintana Roo und Tips
Route
In Mexiko legten wir 3000 km mit dem Auto zurück, fuhren von Mexiko City durch die Berge zum Pazifik, weiter an den Golf von Mexiko und bis hoch zur Karibik. Wir besuchten zahlreiche Tempel von den Azteken über Mixteken und Zapoteken zu den Mayas. Es entstanden zahlreiche Fotografien. Ich habe mich entschlossen den Reisebericht in drei Teile zu teilen, die jeweils nach den entsprechenden Bundesstaaten benannt sind.
Große Teile Mexikos gehören zu Nordamerika, während die Halbinsel Yucatán schon zu Mittelamerika gezählt werden kann. Im Norden grenzt Mexiko an die USA und im Südwesten an Guatemala und Belize. Mexiko hat direkten Zugang zum Atlantik, mit einer ca. 3000 km langen Küste am Golf von Mexiko und direkten Zugang zum Pazifik mit einer ca. 8000 km langen Küste.
In Mexiko leben ca. 100 Millionen Einwohner, auf einer Fläche von knapp 2 Millionen Quadratkilometern. Die Hauptstadt Mexikos ist Mexiko Stadt.
Die meistem Mexikaner ca. 85 Prozent sind Katholiken.
Die Unabhängigkeit von Spanien erlangte Mexiko im Jahre 1821.
Mesoamerika
Der Begriff Mesoamerika wurde von dem deutschen Anthropologen Paul Kirchhof geprägt. Mesoamerika beschreibt ein geographisches Gebiet, in dem ähnliche kulturelle Merkmale herrschten. Zu Mesoamerika gehören große Teile Mexikos, Guatemala, Belize, El Salvador und Honduras. Die Grenze Mesoamerikas im Norden liegt in Mexiko ungefähr auf Höhe des nördlichen Wendekreises ca. 2600 km nördlich des Äquators und im Süden an der Grenze zwischen El Salvador - Honduras und Nicaragua.
Olmeken
Die Mutterkultur Mesoamerikas waren die Olmeken. Ihre Geschichte geht zurück auf ca. 1700 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Zentren (La Venta, Tres Zapotes und San Lorenzo) der Olmeken waren in den heutigen Bundesstatten Veracruz und Tabasco an der südlichen Golfküste Mexikos. Man rechnet ihnen die Anfänge der Kalenderrechnung, erste Züge einer Symbolschrift und Anfänge des Ballspiels zu. Bekannt sind ihre tonnenschweren aus Stein gehauenen Köpfe. Man weiß nicht wirklich viel über die Olmeken und auch ihr wirklicher Name ist unbekannt. Ihre Kultur verschwand ca. 200 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung.
Azteken
Die Azteken (Mexica) siedelten am Anfang des 13. Jahrhundert im Hochtal von Mexiko. Um das Jahr 1325 gründeten sie Tenochtitlán, die Aztekenhauptstadt, das heutige Mexiko Stadt. Im 14. Jahrhundert weiteten die Azteken ihr Einflussgebiet aus, sie schlossen ein Bündnis mit den Nachbarstädten Tlacopán und Texcoco und legten den Grundstein für ihr Imperium. Sie nahmen Oaxaca ein und unterwarfen die Zentren der Mixteken. Durch ihre Eroberungskriege wurde Tenochtitlán immer mächtiger, aber sie schufen sich auch Todfeinde was ihnen später zum Verhängnis werden sollte.
Der wichtigste Gott der Azteken war Huitzilopochtli, der Gott der Sonne und des Mondes. Die Azteken opferten ihren Göttern auf sehr brutale Weise Menschen, dieses waren Gefangene, Sklaven aber auch eigene Krieger und sogar Kinder. Die Opferzeremonien waren nicht gerade sehr appetitlich den Opfern wurde unter anderem bei lebendigen Leibe das Herz herausgeschnitten.
Conquista
1517 entdeckte Francisco Hernández de Córdoba die Halbinsel Yucatán.
Im den Jahren 1519 - 1521 sollte die Geschichte Mexikos sich radikal verändern. Hernán Cortés erreichte mit seinen Leuten zuerst die Insel Cozumel. Er segelte weiter an der Küste entlang zur Mündung des Flusses Tabasco. Nach einem kurzen Gemetzel, welches die Spanier gewannen, übergaben die Eingeborenen ihnen 20 Dienerinnen als Sklavinnen.
Unter Ihnen auch Doña Marina, so lautet später ihr christlicher Name bekannt als "La Malinche". La Malinche war eine intelligente und schöne Frau. Sie wurde zu Cortés seiner Beraterin, Dolmetscherin und später auch zu seiner Geliebten. La Malinche sprach Maya und auch Nahuatl die Sprache der Azteken.
La Malinche ist heute in Mexiko der Inbegriff für Verrat.
Cortés errichtete an der Küste eine Siedlung "Villa Rica de la Vera Cruz" und zerstörte sämtliche seiner Schiffe, um seinen Männer die Rückkehr unmöglich zu machen. Mit ca. 300 Mann zog er in Richtung Tenochtitlán der Aztekenhauptstadt dem heutigen Mexiko Stadt.
Am 8. November 1519 betreten die Spanier mit ihren Verbündeten, mehreren tausend Ureinwohnern, die Stadt Tenochtitlán die nur über Dämme und Brücken zu erreichen ist. Die Stadt liegt in der Mitte eines Sees.
Der König der Azteken Moctezuma hielt die Spanier vielleicht für Götter und wurde von ihnen gefangen genommen.
Die Spanier zerstörten viele Götterbilder der Azteken und die Stimmung in der Stadt wandte sich gegen sie. Während eines Festes töten die Spaniern in Tenochtitlán ca. 200 aztekische Adlige in einer Panikreaktion. Nun war das Fass übergelaufen die Azteken belagerten die Spaniern. Angeblich bei dem Versuch, Moctezumas zu seinen Leuten zu sprechen wurde er tödlich von einem Geschoss seiner Leute getroffen und starb. Die Spanier lösten sich am 30. Juni 1520 in der traurigen Nacht (noche triste) aus ihrer Belagerung. Viele Spanier und tausende ihrer Verbündeten wurden getötet.
Moctezumas Nachfolger wurde sein Neffe Cuitláhuac, der nach wenigen Tagen an Pocken starb. Cuauhtémoc wurde dessen Nachfolger. Eine schwere Pocken Epidemie tötete mehr als ein Drittel aller Azteken.
Im Mai 1521 zogen die Spanier erneut mit ca. 100.000 Verbündeten nach Tenochtitlán. Diesmal hatten sie bessere Karten und brachen am 13. August 1521 den Widerstand. Cuauhtémoc wurde gefangen genommen und erst 1525 getötet.
Die Azteken waren ein recht grausames Volk. Sie unterdrückten viele andere Stämme und hatten grausame Rituale, in denen Menschen den Göttern geopfert wurden. Meist opferten sie Gefangene und Sklaven anderer Völker. Auch La Malinche soll einst als Sklavin an die Azteken verkauft wurden sein. Dieser Umstand machte die Azteken nicht gerade beliebt und so hatte es Cortés recht einfach Verbündete zu finden.
Mexikanisch-amerikanischen Krieg
Nach dem mexikanisch-amerikanischen Krieg (1846-1848) verlor Mexiko etliche Territorien an die USA: Texas, Colorado, Kalifornien, Utah und Teile Arizonas und New Mexikos.
Mexiko Stadt - La Ciudad de México
Mexiko Stadt ("La Ciudad de México") ist die Hauptstadt Mexikos und liegt in einer Höhe von ca. 2200 Metern über dem Meeresspiegel. Mexiko Stadt gehört zu den größten Städten der Welt mit ca.20 Millionen Einwohnern in der Metropolregion. Im unmittelbaren Stadtgebiet sind es ca. 9 Millionen Einwohner.
Mexiko Stadt wurde auf den Grundmauern der Aztekenhauptstadt Tenochtitlán erbaut. Mexiko Stadt ist eine moderne Großstadt und verfügt über eine Metro mit 170 km Streckennetz auf neun Linien.
Wir kamen aus New York kommend mit dem Flugzeug in Mexiko Stadt an. Am Flughafen kann man an einem Stand mit dem Namen "Sitio 300" ein Taxiticket für 15 US-Dollar in die Innenstadt erwerben und hat einen sicheren Transport in die Innenstadt.
Unser Hotel befand sich in der Zona Rosa. Unser Rundgang begann am "Paseo de la Reforma" in Richtung "Bosque de Chapultepec".
Der "Torre Mayor" ist das modernste Gebäude der Welt in punkto Erdbebensicherheit zusammen mit dem US-Bank Tower in Los Angeles. Da Skelett des Hauses ist ein riesiger Schwingungsdämpfer, der auf Säulen ruht die bis zu 60 Meter in den Untergrund versenkt sind. Auf dem linken Bild kann man die Schwingungsdämpfer hinter der Glasfassade sehen. Das Haus hat eine Höhe von 225 Metern und ist das höchste Gebäude Latinoamericas.
Der "Bosque de Chapultepec" ist der größte Park in Mexiko Stadt. Am Osteingang befindet sich das Denkmal der so genannten "Kinderhelden", es ist sechs Kadetten im Alter von 13-20 Jahren gewidmet die am 13. September 1847 im Kampf gegen die amerikanischen Truppen fielen. Sie verteidigten das "Castillo de Chapultepec", welches früher eine Militärakademie war.
Das historische Zentrum von Mexiko Stadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Das Denkmal "Hemiciclo a Juárez" ist Benito Juárez (1806-1872) gewidmet, er wurde als Sohn armer zapotekischer Eltern geboren und brachte es zum Präsidenten von Mexiko (1861-1872). Er ist sicher der meist verehrte Präsident Mexikos. Der internationale Flughafen in Mexiko Stadt trägt seinen Namen, wie auch unzählige Straßen und Plätze überall im Land.
Das Unabhängigkeitsmonument "Monumento a la Indepencia" befindet sich auf dem "Paseo de la Reforma" und wurde zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit geschaffen. Die Messingstatute, "El Ángel" auf der 45 Meter hohen Säule verkörpert den Sieg. Unter dem Monument befinden sich Gräber von Helden der Revolution.
Große Teile von Mexiko Stadt befinden sich auf einem ausgetrockneten See. Der schlechte Baugrund ist Schuld am Absacken vieler historischer Gebäude in Mexiko Stadt.
Der "Palacio de Bellas Artes" entstand nach 30-jähriger Bauzeit im Jahre 1934. Die Fassade des Palastes wurde aus Marmor gefertigt und auf Grund des hohen Gewichtes ist das Gebäude mehrere Meter im Erdboden eingesunken. Heute beherbergt es das nationale Institut der schönen Künste, ein Museum und ein Theater.
Mit Zócalo wird in Mexiko der zentrale Platz einer Stadt bezeichnet, wie in Südamerika der "Plaza de Armas". Auf dem Zócalo in Mexiko Stadt steht die "Catedral Metropolitana", deren Bau im Jahre 1573 begann. Das Gebäude hat eine Höhe von 55 Metern und ist der älteste Sakralbau Latinoamericas.
Die Kathedrale steht auf den Grundmauern eines aztekischen Tempels und sinkt ungleichmäßig ab, was zu Rissen in den Wänden führt.
Das Sakramentshaus "Sagrario Metropolitana" steht unmittelbar neben der der Kathedrale, wurde im 18. Jahrhundert erbaut und dient heute als Gemeindekirche.
Der Nationalpalast "Palacio Nacional" ist der Sitz des mexikanischen Präsidenten und beherbergt den Staatsschatz.
Hier stand ein Palast der von Moctezuma im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Wie leider so vieles zerstörten die Spanier den Palast im Jahre 1521 und bauten ihn zu einer Festung um. Nach der Zerstörung im Jahre 1692 wurde das Gebäude wiederaufgebaut.
Heute ist die Fassade des Gebäudes mehr als 200 Meter lang.
Im inneren des Palastes befinden sich sehr schöne Wandgemälde des Malers Diego Riveras diese erzählen die Geschichte Mexikos.
Der "Templo Mayor" war der wichtigste Tempel der Aztekenstadt Tenochtitlán. Im Jahre 1978 wurde beschlossen die historischen Gebäude die auf seinem Grund standen abzureißen und ihn freizulegen. Heute kann man die Reste besichtigen.
Der "Torre Latinoamericana" wurde 1956 fertig gestellt und war damals das höchste Gebäude Latinoamericas. Er ist 182 Meter hoch und überstand das schwere Erdbeben im Jahre 1985 nahezu unbeschadet. Er stellt eine Meisterleistung der damaligen Zeit in punkto Statik da, denn auch er ruht auf dem schlammigen Untergrund des ausgetrockneten Sees.
Im 42., 43. und 44 Stock gibt es eine Aussichtsplattform mit einem traumhaften Blick über die Stadt.
Die "Iglesia San Francisco" gehörte zum ehemaligen Kloster "Convento de San Francisco".
Das "Monumento a la Revolución" wurde Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhundert fertig gestellt. Es beherbergt die Gräber von Führen der Mexikanischen Revolution.
Der "Torre del Caballito" ist ein Bürohaus auf dem "Paseo de la Reforma" mit einer Höhe von 135 Metern. Die gelbe Skulptur "Das Pferdchen" wurde von einem Künstler Namens Sebastian geschaffen.
Das "Monumento Cuauhtémoc" ist dem letzten Aztekenkönig gewidmet.
Die "Basílica de la Virgen Guadalupe" ist der bedeutendste Wallfahrtsort Mexikos. Jährlich kommen um die 20 Millionen Pilger zu diesem Ort.
Einem Indio soll 1531 auf dem Hügel Tapeyac eine Jungfrau erschienen sein. Sie trug ihm auf zum Bischof zu gehen und ihm mitzuteilen dass an diesem Ort der Jungfrau Maria zu Ehren eine Kirche gebaut werden soll.
Die "Basílica de la Virgen Guadalupe" steht auf dem gleichen schlammigen Untergrund wie halt viele Gebäude in Mexiko Stadt und sackt stark in den Untergrund ab.
Aus diesem Grund wurde im Jahre 1975 die Neue "Basílica de Guadalupe" eröffnet, sie fasst ca. 40.000 Menschen.
Xochimilco (Ort wo die Blumen wachsen) gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein ca. 180 km langes Kanalnetz lädt zur gemütlichen Rundfahrt ein. Die Boote haben keinen Motor es wird gestaakt, wie im Spreewald bei uns.
Das Aztekenstadium wurde 1966 eröffnet und fasst ca. 105.000 Menschen.
Der Universitätscampus der "Universidad Nacional Autónoma de México" gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Universität wurde 1553 gegründet und hat heute ca. 280.000 Studenten im Jahr.
Die Zentralbibliothek ist mit Mosaiken von Juan O' Gorman verziert.
Das "Estadio Olímpico" der Olympiade 1968 fasst 80.000 Menschen. Am Haupteingang befindet sich ein Mosaik von Rivera.
Das anthropologische Museum in Mexiko gehört zu den schönsten Museen der Welt. Der "Piedra del Sol" ist ein riesiger Basaltstein mit 3,6 Metern Durchmesser, einer Dicke von ca. 1,2 Metern und einem Gewicht von 24 Tonnen. Er wurde im Jahre 1790 unter der Zócalo ausgegraben. Entgegen vielen Behauptungen stellt er nicht vordergründig einen Kalender dar, sondern war wohl eher ein religiöser Kultgegenstand.
Teotihuacán
Teotihuacán liegt ca. 50 km nordöstlich von Mexiko Stadt. Die Ruinenstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Azteken gaben ihr den Namen Teotihuacán (der Ort an dem Menschen zu Göttern werden), der Originalname ist unbekannt. Die Azteken fanden ca. im 14. Jahrhundert die Stadt bereits verlassen vor. Für die Azteken hatte die Stadt dann eine große religiöse Bedeutung. Erste Siedlungen in diesem Gebiet fanden ungefähr 700 bis 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung statt. Im weiteren Verlauf der Zeit entwickelte sich Teotihuacán zu einer der größten Siedlungen ihrer Zeit. Ihre Blütezeit hatte die Stadt zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert und man nimmt an das dort etwa 200.000 Menschen lebten. Im 8. Jahrhundert ging die Stadt nieder, die genauen Umstände sind bis heute unbekannt.
Die Sonnepyramide "Pirámide del Sol" ist die drittgrößte Pyramide der Welt, nach der Cheops-Pyramide und der Pyramide in Cholula. Sie hat eine Höhe von 64 Metern und einer Kantenlänge von jeweils 225 Metern, sie wurde im 1. Jahrhundert errichtet.
Die Mondpyramide "Pirámide de la Luna" besteht aus sieben übereinander gebauten Pyramiden. Die erste der Pyramiden wurde um das Jahr 150 errichtet. Sie wurde ständig überbaut bis zum Untergang der Stadt ca. im 8. Jahrhundert, sie hat eine Höhe von 45 Metern. Direkt vor der Pyramide befindet sich der "Plaza de la Luna" mit 12 Tempelplattformen. Blickt man von der Mondpyramide in südöstlicher Richtung hat man einem schönen Blick über die Strasse der Toten (Calzada de los Muertos) und kann links die Sonnenpyramide sehen.
Im Tempel "Templo de Quetzalcóatl" befinden sich die Überreste eines darunter liegenden Bauwerks mit der Darstellung des gefiederten Schlangengott und Masken des Regengott "Tláloc"
Morgen in der Frühe geht es zum Flughafen und wir nehmen unseren Leihwagen in Empfang.
1. Etappe: Mexiko Stadt - Cholula - Puebla ca. 120km
Cholula
Cholula liegt ca. 10 km von Puebla entfernt und hat ca. 150.000 Einwohner. In Cholula befindet sich die zweitgrößte Pyramide der Welt. Auf den ersten Blick ist sie nicht als Pyramide zuerkennen, denn sie ist größten Teils mit Vegetation überzogen und sieht eher wie ein kleiner Berg aus. Als die Spanier auf ihrem Gipfel eine Kirche "Santuario de Nuestra Señora de los Remedios" bauten wussten sie wahrscheinlich nicht, dass es kein Berg ist.
Die Pyramide Tepanapa hat eine Kantenlänge von 450 Metern und eine Höhe von 65 Metern.
Auf Bitte Moctezumas begab Cortés sich 1519 nach Cholula. Die Azteken wollten ihn in einen Hinterhalt locken, aber die mit den Spaniern befreundeten Tlaxcalteken hatten ihn gewarnt. Über 6000 Bewohner wurden getötet und die Tlaxcalteken plünderten die Stadt. Cortés wollte für jeden Tag des Jahres in Cholula eine Kirche errichten. Er hat sein Ziel nicht erreicht, aber mit knapp 40 Kirchen sind es nicht gerade wenig.
Puebla
Puebla ist ca. 120 km von Mexiko Stadt entfernt, liegt auf einer Höhe von 2160 Metern, ist Bundeshauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats und es leben knapp 2 Millionen Menschen in der Stadt. Das historische Stadtzentrum gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und man findet zahlreiche Kirchen und Kolonialbauten.
Puebla wurde 1531 von den Spaniern als Gegenpol zu Cholula gegründet.
In Puebla befindet sich auch ein großes VW-Werk, welches auch der größte Arbeitgeber der Stadt ist.
Mit dem Bau der Kathedrale von Puebla wurde um 1550 begonnen die meisten Teile der Kathedrale wurden erst um 1640 fertig gestellt. Die Glockentürme haben eine Höhe von 69 Metern.
Der "Templo San Francicso" wurde zwischen 1550 und 1767 erbaut. Die Klinkerfassade und der Turm sind im 18. Jahrhundert entstanden.
Der "Templo Santa Domingo" wurde im 17. Jahrhunder erbaut.
Die Jesuitenkirche "Iglesia de la Compañía" stammt aus dem Jahre 1767.
Puebla hat eine sehr schöne Zócalo mit vielen Kolonialbauten.
2. Etappe: Puebla - Oaxaca ca. 350km
Der Weg von Puebla nach Oaxaca führt durch eine sehr schöne Hochebene.
Oaxaca
Oaxaca liegt 1550 Meter über dem Meeresspiegel, ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats und es leben ca. 300.000 Einwohner in der Stadt.
Oaxaca entstand aus der Aztekenstadt Huaxyácac und wurde 1529 rund um den alten Zócalo von den Spaniern errichtet.
Das historische Zentrum von Oaxaca gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Nur 20 km entfernt befindet sich Monte Albán, die alte Hauptstadt der Zapoteken.
Die Kathedrale wurde zwischen 1535 und 1574 errichtet und nach diversen Erdbeben im 18. Jahrhundert vollendet.
Der "Templo San Felipe Neri" wurde zwischen 1733 und 1770 erbaut. Der ehemalige Staatspräsident Benito Juárez heiratete dort seine Frau Magarita Maza.
Die Iglesia de Santo Domingo ist eine sehr schöne Kirche die zwischen 1570 und 1608 erbaut wurde. Überall einschließlich der Decke zieren die Kirche dreidimensionale Reliefs.
Auf dem Zócalo kann man unter den Arkaden der Kolonialbauten in einem der Restaurants sitzen und das Leben der Stadt an sich vorbei ziehen lassen. Abends spielen viele Straßenmusiker vor dem Restaurants und man fühlt sich sehr wohl.
Das "Teatro Macedonio Alcalá" wurde im Jahr 1903 gebaut und fasst 1300 Zuschauer.
Monte Albán
Monte Albán (Weißer Berg) liegt auf einem Hügel, nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum der Stadt Oaxaca entfernt und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Monte Albán war die Hauptstadt der Zapoteken und wurde ca. 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung besiedelt. In der Blütezeit um das 6. Jahrhundert lebten dort ca. 25.000 Menschen. Ab dem Jahre 700 verlor Monte Albán an Bedeutung und wurde aufgegeben.
Monte Albán diente weiter als Begräbnisstätte erst noch für die Zapoteken und später dann für die Mixteken.
Um das Jahr 1450 nahmen die Azteken Mitla und Monte Albán ein.
Zapoteken/ Mixteken
Die Zapoteken siedelten sich um das Jahr 500 vor unserer Zeitrechnung in Monte Albán an. Die Blütezeit ihrer Kultur hatten die Zapoteken zwischen dem Jahre 300 und 700. Nach der Eroberung Monte Albán durch die Mixteken machten die Zapoteken Mitla zu ihrer Hauptstadt.
Die Mixteken traten um das 8. Jahrhundert in Erscheinung, ihre ersten Siedlungsgebiete waren die Staaten Oaxaca und Puebla. Um das Jahr 1000 nahmen die Mixteken Monte Albán ein.
Die Mixteken waren geniale Handwerker und die Azteken beschäftigten sie zu Herstellung von Goldschmuck, Mosaiken und Federschmuck.
Die Gran Plaza wurde künstlich eingeebnet und ist ca. 300 Meter lang und 200 Meter breit.
Der Ballspielplatz "Juego de Pelota" entstand ca. 100 Jahre vor unserer Zeitrechnung.
Die Nordplattform ist fast genauso groß wie der Gran Plaza und liegt etwas erhöht.
Monte Albán ist eine der ältesten Kulturstätten Mesoamerikas. Von dem Hügel hat man einen schönen Blick über das darunter liegende Gebiet.
Die Stele 18 hat eine Höhe von 5,63 Metern und auf beiden Seiten eine andere Art von Gestein.
Die Tumba 105 (Grab 105) liegt etwas abseits von dem Arial.
Die Tänzer (Los Dazantes), so nennt man die eigenartig verrenkten Figuren auf den Stelen die wohl einen olmekischen Einfluss haben. Sie sind zwischen dem Jahren 500 und 100 vor unserer Zeitrechnung entstanden.
Mit der Eintrittskarte kann man das kleine Museum von Monte Albán besuchen.
3. Etappe: Oaxaca - Tule - Mitla - Hierve de Aqua - Salina Cruz - Tehuantepec ca. 360 km
Árbol de Tule / Baum in Tule
Der "Árbol de Tule" (Baum in Tule) eine mexikanische Sumpfzypresse, ist die wahrscheinlich älteste lebende Pflanze der Welt mit einem Alter von mehr als 2000 Jahren. Der Baum hat eine Höhe von 42 Metern, einen Durchmesser von 14,05 Metern am Stamm, einen Umfang am Stamm in Bodennähe von ca. 58 Metern und ein Gewicht von ca. 636 Tonnen.
Mitla
Mitla hat ca. 7500 Einwohner und liegt 1700 Meter über dem Meeresspiegel. Die meisten Ruinen stammen aus den Jahren 1200 bis 1300 und man nimmt an, dass es zu dieser Zeit das wichtigste religiöse Zentrum der Zapoteken war.
Die Fahrt von Oaxaca nach Salina Cruz führt durch eine schöne von Kakteen gesäumten Landschaft.
Salina Cruz
In Salina Cruz hat man nicht wirklich was zu suchen, die Stadt ist nicht besonders schön und auch nicht sicher. Salina Cruz liegt direkt am Pazifik und hat einen großen Ölhafen.
Wir schlafen eine Nacht in Tehuantepec (ca. 20km von Salina Cruz entfernt) bevor es weiter nach San Cristóbal de las Casas geht.