Malaysia
Malaysia befindet sich in Südostasien und besteht aus zwei Teilen. Westmalaysia liegt auf der malaiischen Halbinsel und Ostmalaysia liegt auf der Insel Borneo zusammen mit Brunei und Teilen Indonesiens. In Malaysia leben ca. 24 Millionen Menschen auf 330 Quadratkilometern.
Malaysia war lange Zeit eine britische Kolonie und errang seine Unabhängigkeit am 31.08.1957. Die Föderation Malaya wurde am 01.02.1948 gegründet nach der Unabhängigkeit wurde die Föderation ein unabhängiger Staat innerhalb des Commonwealth. Ab 1963 gehörte auch Singapur zu der Föderation die nun Malaysia hieß. Singapur schied 1965 wieder aus der Föderation aus und wurde eigenständig.
Der Islam ist Staatsreligion und ca. 60% der Bevölkerung gehören ihm an. Buddhisten sind ca. 20% der Bevölkerung.
Die Hauptstadt Malaysias ist Kuala Lumpur.
Johur Bahru / JB
Den Mietwagen buchten wir schon in Deutschland über einen Reiseveranstalter. Meist sind dann die Versicherungsbedingungen besser und im Schadensfall hat man einen Ansprechpartner.
Unsere Reise begann in Johur Bahru mit der Übernahme unseres Mietwagens. In Malaysia herrscht Linksverkehr. Ein nicht zu unterschätzender Fakt. Natürlich befindet sich auch das Lenkrad auf der anderen Seite. Kupplung, Bremse und Gaspedal sind genauso angeordnet wie bei uns nur halt auch auf der anderen Seite. Als "sehr praktisch" stellt sich heraus, dass Blinkerschalter und Scheibenwischerschalter vertauscht sind. Jedenfalls bogen wir immer mit gereinigten Scheiben ab und manchmal blinkten wir auch beim Abbiegen ;-). In stressigen Situationen schaut man gewöhnlich in den Innenspiegel wir schauten immer rechts aus dem Fenster. Naja, geschaltet wird natürlich auch mit der anderen Hand.
Wir hielten uns nicht In Johur Bahru auf sonder fuhren gleich auf den North-South Expressway in Richtung Melakka / Melaka ca. 220 km.
Für die Fahrt auf dem Expressway muss man Mautgebühren an den Mautstellen (Toll Plaza) entrichten. Für 100 km werden ca. 2,50 Euro berechnet.
Nach dem wir uns halbwegs mit dem Auto angefreundet hatten verließen wir den Expressway und legten den Rest der Strecke auf der Landstrasse zurück.
Malakka / Melaka
Malakka hat ca. 370.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats.
Malakka hatte eine bewegte Geschichte mehrere Kolonialmächte herrschten hier nacheinander.
Malakka kann man problemlos zu Fuß erkunden.
Im 14. Jahrhundert war Malakka ein Fischerdorf. Durch seine gute Lage an der Strasse von Malakka entwickelt es sich rasch zum Umschlagplatz und stand unter chinesischen Einfluss.
Der Sultanspalast ist ein Nachbau. Im 15. und 16. Jahrhundert war Malakka Sultanssitz.
1511 eroberten die Portugiesen Malakka. Die St. Pauls Kirche wurde von den Portugiesen im Jahre 1521 errichtet.
Der Cheng Hoon Teng Tempel ist Malaysias ältester chinesischer Tempel. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1646 zurück. Er ist dem Gott des Erbarmens gewidmet.
Im Jahre 1641 übernahmen die Holländer Malakka. Die Christ Kirche wurde im Jahre 1753 von den Holländern errichtet, sie steht nahe des Town Square von Malakka.
Ab 1824 gehörte Malakka zum britischen Kolonialreich bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1957.
Von Malakka fuhren wir nachmittags mit dem Auto nach Kuala Lumpur ca. 150 km. Die Menschen in Malaysia sagen kurz "KL" in englischer Aussprache.
Am Nachmittag fing ein heftiger Monsunregen an der auch unsere Strasse unpassierbar machte. Das Wasser stand mehr als 40 Zentimeter hoch auf der Strasse und wir trauten uns mit unserem Leihwagen nicht durch. Also blieb nur Geduld und Warten. Nach einer Stunde sank der Pegel und wir riskierten die Durchfahrt.
Die Anfahrt in Kuala Lumpur und die Suche des gebuchten Hotels ist als Selbstfahrer mit dem Auto schon eine Herausforderung. Wir parkten das Auto in der Hotelgarage und benutzten es bis zur Weiterreise nach zwei Nächten nicht mehr.
Kuala Lumpur / KL
Kuala Lumpur bedeutet übersetzt "Schlammige Flussmündung". Im Jahre 1857 kamen Zinnsucher in die Gegend. Nun kam durch den Zinn Wohlstand in die Stadt und sie wuchs stetig.
Der internationale Flughafen KLIA befindet sich ca. 30km südlich von KL.
Kuala Lumpur ist eine moderne Großstadt mit 1,4 Millionen Einwohnern. Berühmteste Bauwerke sind die Petronas Towers und der Menara Kuala Lumpur der Fernsehturm.
Im alten Stadtzentrum vom Kuala Lumpur befindet sich der Unabhängigkeitsplatz. Auf dem Unabhängigkeitsplatz wurde am 31.08.1957 die britische Fahne eingeholt. Heute steht an der Stelle ein 100 Meter hoher Fahnenmast.
Gegenüber des Platzes der Unabhängigkeit befindet sich das Sultan Abdul Samad Gebäude. Es wurde 1897 fertig gestellt. Heute befinden sich in dem Gebäude die malaysischen Justizbehörden.
Der Sri Mahamariaman Tempel befindet sich unweit des Unabhängigkeitsplatzes. Der Tempel wurde im Jahre 1873 gebaut und man sagt es ist der prächtigste Hindutempel in Malaysia
Der Menara Kuala Lumpur oder auch KL Tower ist 421 Meter hoch und steht auf einem 90 Meter hohem Berg. Er wurde 1996 eröffnet und ist der höchste seiner Art in Asien. Die Aussichtsplattform befindet sich in 276 Meter Höhe. Von der Plattform hat man einen phantastischen Blick über KL.
Petronas Towers Kuala Lumpur
Die Petronas Towers sind das höchste Zwillingsturmgebäude der Welt mit 452 Metern. Das World Trade Center in New York kam auf 417 Meter. In einer Höhe von 170 Meter befindet sich die 58,4 Meter lange Skybridge.
Nur die Skybridge kann besichtigt höher kommt man als Tourist leider nicht. Ab 08:30 Uhr werden kostenlose uhrzeitgebundene Eintrittskarten ausgegeben. Wir hatten keinerlei Probleme die Karten gegen 10:00 Uhr noch zu bekommen.
Batu Caves
Der hinduistische Tempel Batu Caves befindet sich nördlich von Kuala Lumpur. Die größte Höhle hat eine Höhe von 100 Meter. In dem Tempel leben zahlreiche Makaken Affen die keinerlei Respekt haben. Haltet eure Sachen gut fest oder ihr seid sie los.
Cameron Highlands
Die Cameron Highlands sind ca. 150 km von KL entfernt. Mit dem Auto erreicht man sie in gut 3 Stunden. Das Klima in den Highlands ist durch die Höhenlage von ca. 1500 Metern erheblich milder.
In den Cameron Highlands befinden sich ausgedehnte Teeplantagen. Die Teefabrik kann man kostenlos und ohne Anmeldung besichtigen. Landschaftlich sind die Highlands sehr schön und man kann hier sehr gut relaxen.
Abends haben wir hier in unserem Hotel via Internet die weitere Reise geplant und ein paar Flüge gebucht. Wir fliegen von Penang nach Kota Kinabalu über KL, dann von Kota Kinabalu nach Kuching und von Kuching nach Singapur, alle mit Malaysia Airlines. Malaysia Airlines hat einen sehr übersichtlichen Webauftritt, bezahlt wird mit Kreditkarte und man erhält ein E-Ticket.
Penang
Penang oder Pulau Pinang ist eine knapp 300 Quadratkilometer große Insel. Die bedeutendste Stadt der Insel ist Georg Town. Penang ist über eine 13,5 km lange Brücke mit dem Festland verbunden. Auf Penang befinden sich viele Badehotels aber auch kulturelle Highlights. Der internationale Flughafen Penang Bayan Iepas ist 20 km von Georg Town entfernt.
Der Kek Lok Si Tempel befindet sich auf einem Berg in Air Itam nahe dem Penang Berg. Mit dem Bau des Tempels wurde 1890 begonnen und auch heute wird er noch erweitert. Es ist der größte buddhistische Tempel Malaysias.
Ich fand diesen Tempel sehr beeindruckend nicht wegen seiner Größe sondern wegen der vielen Menschen die diesen Tempel nutzen und den daraus resultierenden bunten Treiben.
Wir sind mit dem Auto zu diesem Tempel gefahren.
Unser Hotel befand sich in Batu Ferringhi ein typisches Strandhotel. Wir blieben hier zwei Tage. In Batu Ferringhi gibt es eine lange Strasse/ Promenade mit vielen leckeren Restaurants und Bars.
Morgens fuhren wir zum Flughafen der Rainer fuhr und ich habe gerade etwas im Reiseführer gelesen. Der Rainer ist natürlich auf der falschen Straßenseite gefahren bis uns die ersten Autos entgegenkamen. Man sollte die Probleme mit dem Linksverkehr nicht unterschätzen.
Wir haben unser Auto am Flughafen Penang unbeschädigt abgegeben und flogen dann nach Kota Kinabalu auf Borneo über KL.
Borneo
Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt mit 750.000 Quadratkilometern. Drei Staaten teilen sich die Insel das Sultanat Brunei, Indonesien und Malaysia. Der höchste Berg ist der Kinabalu mit 4101 Metern den wir eigentlich erklimmen wollten.
Kota Kinabalu / KK
Kota Kinabalu KK liegt in der Provinz Sabah und hat im Citybereich ca. 550.000 Einwohner.
Die Anreise lief nicht perfekt denn auf Grund einer Flugverspätung verbrachten wir viele Stunden auf dem KLIA Airport in KL. Unser Plan war zeitig in Kota Kinabalu einzutreffen und gleich mit einem Reisebüro Vorort den Trip auf den Kinabalu zu buchen. Nun kamen wir erst im Dunkeln an und die Reisebüros waren schon geschlossen. Davon lassen wir uns unsere gute Laune nicht verderben also erkundeten wir die Stadt und nahmen unser Dinner auf der schönen Uferpromenade ein.
Am nächsten Morgen liefen wir zum Busbahnhof in der Hoffnung einen Transport in den Nationalpark zu bekommen, leider ohne Erfolg. Also heuerten wir ein Taxi für den nächsten Tag an, das uns zum Kinabalu Nationalpark und zurück bringt. Die Sache mit dem Berg hat sich erledigt zeitlich ist es jetzt nicht mehr zu schaffen und auch die Wetterverhältnisse sind nicht Ideal. Der Berg ist eigentlich ununterbrochen in einer dicken fetten Wolke.
Nachdem wir den Transport geklärt hatten begaben wir uns zum Hafen und buchten eine Fahrt in den Tunku Abdul Rahman Nationalpark (TAR). Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Auswahl, wir buchten drei Inseln. Wenige Minuten später befanden wir uns auf dem Meer. Schnorchelzeug hatten wir vorsorglich dabei. Die Sache läuft so ab, das Boot bringt dich zu einer Insel und du klärst mit dem Bootsführer die Abholzeit zur nächsten Insel. Alle Inseln haben einen Strand man kann dort Schnorcheln, Tauchen oder einfach nur Relaxen und die Sonne genießen. Ein komplettes Tagesprogramm bis zum Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag holte uns unser Taxifahrer vom Hotel ab und brachte uns zum Kinabalu Nationalpark Headquarters. Ich dachte noch was für ein vorsichtiger Fahrer dies sollte sich auf der Rückfahrt ändern. Am Headquarters trennten wir uns von unserem Taxifahrer und verabredeten uns an der Trafostation. Ich war mir nicht sicher ob er sprachlich unseren Treffpunkt verstanden hat. Vom Headquartes zur Trafostation ist es ein Fußweg von ca. drei Stunden durch den Regenwald. Jetzt weiß ich auch warum es Regenwald heißt denn unterwegs fing es an stark zu Regnen ;-). Pitsch Nass kamen wir an der Trafostation an. Dort kauften wir uns erstmal ein T-Shirt denn unseres war nass und eine Regenjacke konnte man nicht anziehen dafür war es zu warm.
Die gute Nachricht, unser Taxifahrer war auch da.
Der Regen war verschwunden genauso schnell wie er kam und die Sonne lachte. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Canopy Walkway. Der Canopy Walkway ist eine lange Hängebrücke ca. 40 Meter über den Boden in den Wipfel der Regenwaldbäume gebaut. Dort kann man das Leben in den Wipfeln der Bäume beobachten. Sehr interessant nur Höhenangst sollte man nicht haben.
Nun waren wir wieder Pitsch Nass diesmal durchgeschwitzt. Was für ein Glück das sich in unmittelbarer Näher die Poring Hot Springs befinden. Also die Klamotten in die Sonne und wir ab ins Wasser.
Auf der Rückfahrt gab unser Taxifahrer alles denn heute war ein wichtiges Fest und er wollte nach Hause. Wir rasten durch die Serpentinen teilweise mit über 100km/h und er schrieb locker noch SMS mit dem Handy. Ich suchte den Gurt aber das Auto hatte kein Gurt. Nach kurzer Überlegung war das auch egal denn bei den Geschwindigkeiten hilft kein Gurt. Durch den Regen rutschten teilweise Hänge ab und es bildeten sich lange Staus. Dies war für uns kein Problem denn wir fuhren mit 80km/h auf der Gegenspur vorbei. Ich war beunruhigt und Rainer auch. Ok wir kamen heil an. Ich weiß nicht welcher Gott uns geschützt hat aber einer muss es gewesen sein.
Abends feierten wir unseren "Neuen Geburtstag" bei einem schönen Essen und einem garantiert alkoholischem Getränk.
Am nächsten Morgen flogen wir nach Kuching.
Kuching
Kuching liegt in der Provinz Sarawak auf Borneo am Sarawak Fluss und hat knapp 600.000 Einwohner. Kuching bedeutet übersetzt Katze und man findet in der Stadt viele Katzenstaturen. Kuching macht einen sehr gemütlichen und ruhigen Eindruck. Man kann die Stadt bequem zu Fuß erkunden.
Der internationale Flughafen liegt ca. 15 km entfernt. Am einfachsten ist es sich ein Taxi zu nehmen.
Wir machten uns auf dem Weg zum Bako Nationalpark. Als Transportmittel wählten wir den öffentlichen Bus und dann ein Boot zum erreichen des Nationalparks. Die Bushaltestelle des Busses Nummer 6 in Kuching war nicht ganz einfach zu finden. Mit Hilfe der freundlichen Leute wird man die Bushaltestelle finden.
Der Bako Nationalpark wurde 1957 gegründet er ist ca. 37 km von Kuching entfernt. Von Kampunk Bako nimmt man ein Boot zum Nationalpark. Je nach Gezeitenstand ist noch ein Fußweg durch das Watt erforderlich. Mit dem Bootsführer verabredet man die Rückfahrt. Im Nationalpark findet man eine reichhaltige Fauna, einen Strand, Mangrovenwälder und wenn man Glück hat sieht man einen Nasenaffen. Es gibt mehrere ausgeschilderte Pfade die man in maximal drei Stunden absolvieren kann.
Wir fliegen jetzt für eine Nacht nach Singapur und dann geht es weiter nach Jakarta in Indonesien.