
Reisebericht Kambodscha mit Fotos - Reisezeitraum Oktober 2006
Kambodscha
Kambodscha hat ca. 14 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 181.000 Quadratkilometern. Direkte Grenzen
hat Kambodscha zu Laos, Vietnam und Thailand. Kambodscha hat wie Vietnam stark unter der Kolonialherrschaft der Franzosen bis
1945 gelitten. Auch der Vietnamkrieg ging an Kambodscha nicht spurlos vorbei. Aber der Alptraum sollte noch kommen und er
hatte einen Namen, die Roten Khmer unter der Führung von Pol Pot. 1975 im April besetzten die Roten Khmer Phnom Pen. Bis zu
Einmarsch der vietnamesischen Truppen in Phnom Pen im Januar 1979 hatte das Volk unter der Schreckensherrschafft der Roten
Khmer zu leiden. Unruhen und Kämpfe musste das Land noch bis 1998 erleiden. 1998 stirbt Pol Pot

Mekong - Kambodscha

Rennboot auf dem Tonle Sap

Blick auf Phnom Pen vom Fluss
Phnom Pen
Phnom Pen ist die Hauptstadt Kambodschas mit ca. 2 Millionen Einwohnern. Phnom Pen liegt am Ufer des
Tonle Sap und hat eine sehr schöne Uferpromenade mit vielen Restaurants und Bars. Man kann dort abends sehr schön sein Dinner
einnehmen und bei einem Getränk das Leben auf den Strassen beobachten

Unabhängigkeitsmonument

Wat Phnom

Markthalle - Phnom Pen

Königspalast - Phnom Pen

Königspalast - Phnom Pen

Tempel - Phnom Pen

Kolonialvilla - Phnom Pen

Typische Verzierung

Schulschluss

Restaurant Uferpromenade

Uferpromenade - Phnom Pen

Tuc Tuc
Die Killing Fields of Choeung Ek liegen ca. 15km außerhalb der Stadt. Sie sind mit einem Tuc Tuc für ca.
10US$ zu erreichen. Der Fahrer wartet während der Besichtigung und bringt Euch wieder zurück. Ungefähr 17.000 Menschen wurden
von dem berüchtigten Gefängnis S-21 hierher verbracht und getötet. Die Überreste von mehr als 8.000 Menschen sind hinter den
Glasscheiben der Memorial Stupa sichtbar. Das Mahnmal wurde 1988 errichtet

Killing Fields - Choeung Ek

Killing Fields - Choeung Ek

Killing Fields - Choeung Ek
Siem Reap
Von Phnom Pen führte uns der Weg weiter nach Siem Reap welches in einer knappen Flugstunde zu erreichen
ist. Siem Reap ist ein guter Ausgangspunkt um die Tempel von Angkor zu erkunden. Es gibt unzählige Hotels der
unterschiedlichsten Preisklassen. Im Old Market (Stadtzentrum) befinden sich etliche Restaurants und Bars. Dort kann man
super Essen gehen und abends einen Drink zu sich nehmen

Farbenfroher Tempel

Farbenfroher Tempel

Farbenfroher Tempel
Die Tempel von Angkor ein absolutes Highlight. Ein lang ersehnter Traum ging in Erfüllung. Um es
vorwegzunehmen ich habe so etwas noch nicht gesehen und war tief beeindruckt.
Das gesamte Gebiet umfasst ca. 200 Quadratkilometer und in seiner Blütezeit lebten dort ca. eine Million Menschen. Seine
bedeutendste Zeit hatte das Angkorreich zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert. Auf dem Gebiet finden sich unzählige Tempel
verschiedener Zeiten und Größen
Angkor Wat
Angkor Wat ist wohl der bekannteste Tempel. Ein beeindruckendes Bauwerk welches im 11. Jahrhundert
errichtet wurde und dem Gott Vishnu geweiht wurde. Die Bauzeit betrug nur 40 Jahre unvorstellbar mit den damaligen
Möglichkeiten.
Die Tempel lassen sich am besten mit einem Tuc Tuc besichtigen. Für ca. 10US$ kann man sich morgens von seinem Hotel abholen
lassen und bis zur Abenddämmerung durch die Tempelanlagen fahren lassen. Ein Drei-Tagespass kostet 40US$ und man erhält einen
personengebundenen Pass mit Lichtbild. Den Pass erhält man direkt am Eingang des Arials und es ist nicht verkehrt ein
Passbild schon vorrätig zu haben

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat

Angkor Wat
Ta Prohm
Ta Prohm ist für mich der spektakulärste Tempel von Angkor. Im Laufe der Zeit hatte die Natur diesen
Tempel erobert. Riesige Würgefeigen und Kapokbäume haben ihre Luftwurzeln an und in die Gemäuer gesetzt. Die Luftwurzeln
vermitteln den Eindruck riesiger Schlangen die sich an den Gemäuer heraufschlängeln. Einige Bäume befinden sich direkt auf
den Dächern der Galerien. Ein später Lohn für die Baukunst der damaligen Baumeister denn die Bäume die von den Gebäuden
getragen werden sind bis zu 60 Meter hoch. Ein beeindruckender Anblick der einem die Sprache verschlägt.
Der Tempel wurde im späten 12. Jahrhundert errichtet

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm

Ta Prohm
Angkor Thom
AngkorTom auch die große Stadt genannt ist nur ca. 5 km von Angkor Wat entfernt. In ihr steht das Bayon
ein riesiger Tempelbau. Bekannt ist das Bayon durch Türme auf denen sich mehrere Meter hohe in Stein gehauene lächelnde
Gesichter befinden

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom - Bayon

Angkor Thom

Angkor Thom

Angkor Thom
Angkor...
Die Tempel von Angkor gehören zu dem beeindruckensden was ich je gesehen habe. Dieses riesige Arial mit
im Regenwald verstreuten Tempeln welche von unvorstellbarer Schönheit und Größe sind. Schade das es keine Zeitreisen gibt,
man Stelle sich die Tempelzeremonien vor mit den Leuten in ihrer farbenfrohen Kleidung.
Hoffentlich habe ich noch mal die Gelegenheit die Tempel zu sehen. ich würde empfehlen mehr als drei Nächte dort zu
bleiben.
Es gibt noch viel mehr Tempel im Gebiet von Angkor. Eine kleine Auswahl ist auf den nächsten Bildern zu sehen und irgendwann
werde ich sie auch benennen
Morgens geht es mit dem Tuc Tuc zum Flughafen. Wir fliegen zurück nach Saigon, schlafen dort noch mal
eine Nacht und am nächsten Morgen geht es nach Taipei in Taiwan. Das ist leider auch der Abschied von Südostasien
Tipps
Fazit:
- Ich bin mir sicher, in Kambodscha gibt es noch mehr Sehenswertes. Man fühlt sich wohl in diesem Land und die Menschen
sind freundlich und nett.
Der Aufenthalt in Kambodscha war mit fünf Tagen viel zu kurz. In der angenehmen Hauptstadt hätte man gut und gerne noch zwei
Tage mehr verbringen können.
Für die Tempel von Angkor wäre ein Aufenthalt von einer Woche angemessen.
Sicherheit:
- Kambodscha ist ein sicheres Reiseland. Wenn man bedenkt was dieses Volk in der jüngsten Geschichte ertragen musste
eigentlich unvorstellbar. Gefahr geht nach wie vor von Landminen aus.
Die Menschen sind nett, höflich und man hat immer ein gutes Gefühl.
Bitte bedenkt die relativ niedrigen Einkommen der Leute vor Ort, haltet euren "Luxus" ein wenig zurück und führt niemand in
Versuchung. Vollkommene Naivität wird in jedem Land der Welt bestraft.
Geld:
- Die Landewährung ist der Riel welcher aber praktisch nur noch als Münzersatz für US-Dollar benutzt wird. Die Zahlung mit
US-Dollar ist überall möglich und auch erwünscht. Es empfiehlt sich immer kleine Scheine beizuhaben (1, 2 oder 5 Dollar). Der
Euro kann an jeder Wechselstube, Bank oder im Hotel in US-Dollar getauscht werden.
Zumindest in Phom Pen und Siem Reap gibt es Geldautomaten die mit allen gängigen Kreditkarten funktionieren.
Transport:
- Innerstädtisch gibt es eigentlich keinen verwertbaren Nahverkehr, zumindest nicht für uns Touristen. Taxis sind selten.
Hauptbeförderungsmittel ist das Tuc Tuc. Der Fahrpreis sollte vor Abfahrt ausgehandelt werden. Bus und Flugverbindungen sind
vorhanden und Tickets können in den vielen Reisebüros erworben werden.
Flug:
- Wir hatten ein Ticket von China Airlines über Taipeh nach Hanoi. Durch schlechte Wetterumstände war auf dem Lufthansa
Flug von Berlin nach Frankfurt ewig keine Landung möglich. Super, wir verpassten unser Flugzeug nach Taipeh.
Nur dem Entgegenkommen von China Airlines ist es zu verdanken das wir unseren Urlaub halbwegs planmäßig beginnen konnten. Zu
Lufthansa möchte ich mich lieber nicht öffentlich äußern. Jedenfalls flogen wir dann 10 Stunden verspätet von Frankfurt nach
Bangkok und weiter nach Hanoi.
Nach zwei Innlandsflügen in Vietnam und einem Flug von Siem Reap nach Saigon ging es dann mit China Airlines von Saigon nach
Taipeh. Der Rückflug dann wieder über Frankfurt nach Berlin. Die Flugzeit Taipeh - Frankfurt betrug 15 Stunden nonstop.
China Airlines war einer der preiswertesten Anbieter für den Flug nach Vietnam und da hat sich ein Stopover in Taipeh
förmlich angeboten.
Reiseroute und Dauer:
- Vietnam - Kambodscha - Taiwan
- Berlin - Frankfurt - Bangkok (geplant Taipeh) - Hanoi - Haiphong - Hanoi - Hue - Hoi An - Can Tho - Saigon - Mui Ne -
Saigon - Can Tho - Chau Doc - Phom Pen - Siem Reap - Saigon - Taipeh - Frankfurt - Berlin
- Gesamtreisedauer: gut 4 Wochen
- Vietnam: gut 3 Wochen
- Kambodscha: 5 Tage
- Taiwan: 3 Tage
Gesundheit:
- Ich will hier niemanden Angst machen aber Ignoranz kann hier schlimme Folgen haben. Ihr würdet doch auch nicht aus einem
Flugzeug ohne Fallschirm springen und in diesem Fall sind die Impfungen euer Fallschirm. Mit einer guten medizinischen
Vorsorge steht einer unbeschwerten Reise nichts im Weg.
Ein ausreichender Impfschutz braucht Zeit also kümmert euch rechtzeitig. Beginnt mit den Vorbereitungen mindestens zwei
Monate vor Abreise.
- Das Blatt wendet sich gerade viele Krankenkassen bezahlen die Impfungen.
Ich bin kein Arzt alles was ihr hier lest beruht auf meinem Erfahrungen und Wissen. Die Gefährdungslage vor Ort ändert sich
ständig.
Redet mit euren Hausarzt wenn er in Tropenmedizin erfahren ist oder wendet euch an das nächste Tropeninstitut.
- Eine gut ausgestattete Reiseapotheke sollte man unbedingt dabei haben. In ihr sollten folgende Dinge vorhanden sein:
Pflaster in verschiedenen Größen, kleine Verbände, eine Pinzette, eine Schere, Tabletten gegen Durchfall und nicht nur welche
die den Durchfall stoppen sondern auch welche die Darmflora aufbauen, Fiebermittel Paracetamol besser als ASS oder Aspirin
und eventuell auch Einwegspritzen mit Kanüle.
Ein gutes Antimückenmittel ist sehr wichtig in Malariagebieten.
- Der beste Schutz gegen durch Mücken übertragene Krankheiten ist keinen Mückenstich zu bekommen.
Dies erreicht man durch richtige Kleidung: lang und möglichst hell und schützt eure Füße und Fersen. Antimückenmittel sind
unverzichtbar.
- Unbedingt empfohlene Impfungen für jede Fernreise:
Diphtherie + Polio + Tetanus
Grundimpfschutz der auch am Heimatort vorhanden sein sollte.
Hepatitis A
Übertragung durch Lebensmittel, Handkontakt mit anschließendem Mundkontakt
Inkubationszeit 2-7 Wochen
Hepatitis B
Übertragung Blut und Sexualkontakte
Inkubationszeit 1- 6 Monate
Hepatitis A und B können in einer Kombiimpfung geimpft werden deshalb empfehle ich beide. Hepatitis B ist wesentlich leichter
übertragbar als HIV.
- Empfohlene Impfungen und Vorsorge für Kambodscha:
Typhus
Übertragung Lebensmittel
Inkubationszeit 1- 10 Tage
Tollwut
Übertragung meist Biss durch Tiere
Inkubationszeit 3- 10 Wochen
Selbst durch kleinste Katzer an der Haut von einem Tier zugefügt kann Tollwut übertragen werden. Auch wenn ihr nicht geimpft
seid ist unmittelbar nach der Infektion noch eine sichere Therapie möglich. Im Zweifelsfall geht immer davon aus das dieses
Tier Tollwut hat!!! Tollwut verläuft nach dem Auftreten der ersten Symptome immer tödlich!!!
Malaria
Übertragung durch Mücken die hauptsächlich am Abend und in der Nacht aktiv sind
Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate - Auch nach der Rückkehr gebt immer bei verdächtigen Erkrankungen an das ihr euch
in einem Malariagebiet aufgehalten habt.
Leider kann nicht gegen alles geimpft werden eine Malaria Vorsorge ist unbedingt nötig. Entweder eine Prophylaxe d.h.
tägliche Tabletteneinnahme z.B. Malarone oder eine "Standby-Ration" für den Ernstfall. Leider ist Malarone sehr teuer 12
Tabletten kosten 55 Euro für die Prophylaxe wird pro Tag eine Tablette benötigt, während des Aufenthalts in den gefährdeten
Gebieten plus eine Tablette für den Tag davor und 6 Tabletten für 6 Tage nach Abreise aus dem Gebiet. Als Standby-Ration
benötigst du 12 Tabletten.
- Weitere Gefährdungen für die es keine Vorsorge gibt:
Dengue-Fieber
Übertragung durch Mücken die am Tage und am Abend aktiv sind.
Inkubationszeit 2-8 Tage
Therapie: Arzt aufsuchen, Ruhe und Paracetamol kein ASS/Aspirin
Durch die Erderwärmung nehmen im Moment in vielen Teilen Asiens Erkrankungen an Denguefieber stark zu.
Japanische Enzephalitis
Übertragung durch Mücken - kommt eher selten vor allem in ländlichen Gebieten.
Inkubationszeit 1- 2Wochen, in Deutschland kein Impfstoff zugelassen.
Hepatitis C
Übertragung Blut und selten Sexualkontakte
Keine Impfung möglich!
Planung:
- Die Planung der Reise beginnt gewöhnlich mit einer Idee im Kopf in einem gut sortierten Buchladen. Mit den dort
vorhandenen Reiseführern läßt sich die Machbarkeit prüfen und man erhält einen ersten Überblick der groben Kosten.
Dies soll keine Werbeseite werden aber beim Thema Reiseführer muss ich hier mal den "Lonely Planet" erwähnen. Ich kenne
keinen anderen Reiseführer der so übersichtlich aufgebaut ist. Inzwischen gibt es auch die ersten Ausgaben in deutscher
Sprache. Auf allen größeren Reisen war der entpsrechende "Lonely Planet" immer dabei.
Es hat sich bewährt ein Großteil der Transporte und Übernachtung vorher zu klären. Ansonsten verbringt man sehr viel
wertvolle Urlaubszeit vor Ort mit der Organisation. Für Leute die mehr Zeit haben sicher kein Problem. Allerdings sollte man
sich immer ein kleines Abenteuer vor Ort offen halten.
lostrotamundos.de
Christian Hertzer
Reisebericht Kambodscha mit Fotos letzte Änderung 07/2007