Bolivien
Bolivien ist ein Binnenland ohne direkten Zugang zum Meer. Im Norden grenzt es an Peru, im Norden und Westen an Brasilien, im Süden an Paraguay, Argentinien und Chile. Bolivien hat eine Fläche von ca. 1 Million Quadratkilometer mit ca. 10 Millionen Einwohnern. Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Die Hauptstadt Boliviens ist Surce aber der Regierungssitz ist La Paz.
Die Route
Wir besuchten Bolivien nur im Rahmen der Uyuni Tour. Start- und Endpunkt der Tour war San Pedro de Atacama in Chile. Die Tourdauer betrug vier Tage mit drei Übernachtungen.
Wir hatten die Tour von Deutschland aus in einem chilenischen Reisebüro gebucht. Man liest nicht viel Gutes über die Agenturen.
Wir wählten World White Travel. Eine sehr gute Wahl.
Unser Fahrer Edgar war ein sehr umsichtiger, netter und vorsichtiger Fahrer. Unser Guide Mariela war super. Wir hatten die Special Tour (Privado) gewählt.
Die Hotels waren top.
Die Kosten betrugen 2400 US-Dollar für fünf Personen inklusive Vollpension.

Gezeichnet von Maravillosa Mariela
1. Tag
Die Fahrt von unserem Hotel in San Pedro de Atacama zur bolivianischen Grenze dauert nur eine Stunde, allerdings werden in dieser Zeit mehr als 2000 Höhenmeter überwunden. Dieses ist nicht unproblematisch für den menschlischen Körper.
Die Grenze zu Chile
Nach den Einreiseformalitäten und einem zweiten Frühstück an der Grenzsation beginnt die Tour.
Gleich hinter der Grenze beginnt der Nationalpark Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Abaroa.
Der Nationalpark wurde 1973 gegründet.
Der Park hat eine Fläche von mehr als 7000 Quadratkilometer und befindet sich in einer Höhenlage von über 4000 Meter.
Der Namensgeber Eduardo Abaroa war ein Kriegsheld im Salpeterkrieg von 1879 bis 1884.
Als Folge des Krieges verlor Bolivien den Zugang zum Meer.
Beim Betreten des Nationalparkes, ist ein Eintrittsgeld zu entrichten.
Laguna Blanca - White Lake
Der See Laguna Blanca liegt in fast 4400 Meter Höhe. Die Abmessungen betragen ca. 5,5 km x 3,5 km. Die weiße Farbe entsteht durch die im See enthaltenen Mineralien. Am See halten sich Flamingos auf.
Laguna Verde - Green Lake
Der See Laguna Verde liegt in fast 4400 Meter Höhe direkt neben der Laguna Blanca. Die Abmessungen betragen ca. 3,5 km x 2 km. Die grüne Farbe entsteht ebenfalls durch die im See enthaltenen Mineralien. Diese Mineralien scheinen den Flamingos nicht zu gefallen, so dass sich hier keine Flamingos befinden.
Impressionen auf dem Weg zu den Geysiren
Die Salvador Dalí Wüste liegt in fast 4800 Metern Höhe. Der Name resultiert aus dem Vergleich der kargen Landschaft mit den surrealistischen Gemälden von Salvador Dalí.
Die Heißen Quellen laden zu einem Bad ein.
Der Wind erschuf bizarre Formen aus Schnee, die ich so noch nie gesehen habe.
Geysire - Geysers Sol de Mañana
Es sind gerade einmal vier Stunden vergangen seit wir die Tour an der Grenze gestartet haben und wir sind an den Geysiren.
Die Eindrücke sind überwältigend.
Die Geysire Sol de Mañana (Morgensonne) liegen auf einer Höhe von über 4800 Metern.
Sie gehören zu einem großen geothermischen Feld.
Laguna Colorado - Red Lake
Der See Laguna Colorado liegt auf einer Höhe von ca. 4300 Metern. Die Abmessungen betragen ca. 10 km x 6 km. Die rote Farbe kommt durch die in dem See befindlichen Algen und Mineralien zu Stande. An dem See halten sich viele Flamingos auf.
Rock Tree - Árbol de Piedra
Árbol de Piedra (Baum aus Stein) ist eine Felsformation die wie ein versteinerter Baum aussieht. Er ist entstanden durch Korrasion,vom Wind bewegte Sandpartikel die im Laufe der Zeit den Stein zu dieser Form geschliffen haben. Außer dem Árbol de Piedra befinden sich hier noch weitere bizarre Felsformationen.
Unser erster Tag nähert sich nun dem Ende. Inzwischen haben wir alle ordentliche Kopfschmerzen, verursacht durch die Höhe.
Wir verbringen die Nacht im Hotel del Desierto (Wüstenhotel) in einer Höhe von 4500 Metern, keine ideale Höhe für eine Übernachtung. Das Hotel befindet sich mitten im "Nichts",
es hat einen Generator der bis 22:00 Uhr in Betrieb ist. Die Zimmer sind nett mit einem schönen Bett und einem kleinen Bad ausgestattet.
Nach der Ankunft sind wir alle erst einmal mit uns selbst und unseren Höhenproblemen beschäftigt.
Nach einer großen Menge Tee, einem leckeren Abendbrot und einem Glas Wein fängt auch der Körper sich wieder.
2. Tag
Die Nacht hat mir gut getan und mein Körper scheint durch den Schlaf, ein Reset erhalten zu haben. Alle Beschwerden durch die Höhe sind nahezu verschwunden.
Color Mountains
Die Landschaft hier erscheint sehr farbenfroh. Die Berge sehen aus als wären sie gemalt.
Impressionen
Auf dem Weg zur Lagune Honda entstanden die nachfolgenden Bilder.
Laguna Honda
Der See Laguna Honda liegt auf einer Höhe von ca. 4100 Metern. Die Abmessungen betragen ca. 2 km x 2 km.
Laguna Hediona
Der See Laguna Hediona (stinkender See) liegt auf einer Höhe von ca. 4100 Metern. Die Abmessungen betragen ca. 2,5 km x 2,5 km.
Der Name kommt durch den leichten Geruch, verursacht durch den Schwefelgehalt, den der See verbreitet zu Stande.
An dem See halten sich unzählige Flamingos auf.
Ein Traum.
Vereinzelt kann man Vikunja's antreffen. Das Vikunja gehört zu Familie der Kamele.
Vulkan Ollagüe - Vulcano Ollague
Der Vulkan Ollagüe hat eine Höhe von 5870 Metern. Er liegt auf der Grenze zwischen Chile und Bolivien.
Chiguana
Chiguana ist eine verlassene Ortschaft an der Bahnlinie Uyuni-Antofagasta. Heute befindet sich hier noch ein kleiner Militärstützpunkt.
Versteinerte Korallen
Bei den scharfkantigen Steinen handelt es sich um versteinerte Korallen. Vor Millionen von Jahren war diese Gegend von Wasser bedeckt.
San Pedro de Quemez
Am Rande des Ortes liegt auf einem Hügel das Hotel de Piedra (Steinhotel) in einer Höhe von 4000 Metern. Den Ort haben wir nicht besichtigt.
Wir haben in dem Hotel übernachtet. Die meisten von uns haben sich inzwischen gut an die Höhe gewöhnt,
so gibt es zum Abendessen außer der obligatorischen Flasche Wein auch ein Bier.
Vor dem Hotel befinden sich Stallungen für Lamas. Lamas gehören zur Familie der Kamele.
3. Tag
Nach einer angenehmen Nachtruhe beginnt der dritte Tag der Tour. In dieser Nacht haben wir alle besser geschlafen, trotzt der beachtlichen Höhe.
Cementerio Chullpas
Der Cementerio Chullpas befindet sich auf einem kleinem Hügel mit versteinerten Korallen.
Sitio Arquelogico Qhatinchu
Wir sind auf diesem Ort nur durch die Kakteen aufmerksam geworden. Bei unseren Stop entdeckten wir das es eine archiologische Stätte ist. Wir besichtigten die archiologische Stätte nicht, fotografierten aber die schönen Kakteen.
Salar de Uyuni
Salar de Uyuni ist die größte Salzebene der Welt, mit einer Fläche von 11000 Quadratkilometern.
Der Salzebene befindet sich in fast 3700 Metern Höhe. Die Abmessungen betragen ca. 140 km x 110 km.
In Jahreszeiten mit reichlich Niederschlag wird die Salzkruste von einer bis zu 20 cm hohen Wasserschicht bedeckt.
In der trockenen Jahreszeit weist die Salzukruste hexagonale Strukturen auf, die bei der Trocknung der bedeckenden Wasserschicht entstehen.
Die Salzkruste erreicht eine Stärke von bis zu 10 Metern.
Die Salzmenge wird auf zehn Millarden Tonnen geschätzt.
Zusätlich befinden sich in der Salzebene bis zu fünf Millionen Tonnen Lithium.
Der Weltmarktpreis für Lithium liegt bei 3000 - 5000 US-Dollar je Tonne.
Lithium dürfte den meisten Leuten aus den Lithium-Ionen Akkus für elektrische Geräte und Elektro-Autos bekannt sein.
In der "unendlichen" Salzwüste hat das Auge keine Bezugspunkte und man kann diese lustigen Fotos machen.
Isla Incahuasi
Im Zentrum der Salar de Uyuni befindet sich die Insel Isla Incahuasi.
Die Abmessungen betragen ca. 800 m x 500 m. Sie ist der Überrest eines alten Vulkans.
Auf der Insel befinden sich unzählige Kakteen der Gattung Trichocereus Pasacana.
Diese Kakteen erreichen eine Höhe von über zehn Metern.
Beim Betreten der Insel, ist ein Eintrittsgeld zu entrichten.
Salzmuseum - Hotel Sal
Das Hotel Sal war das erste Salz-Hotel, ein aus Salz erbautes Hotel. Heute ist es ein Salzmuseum mit einem kleinen Souvenirladen.
Am Rand der Wüste befindet sich ein kleiner Ort mit einer Salzmanufaktur und einem kleinen Souvenirmarkt.
Salz Manufaktur
In der Salar de Uyuni werden jährlich 25000 Tonnen Salz abgebaut. Das wird die kleine Manufaktur sicher nicht alleine bewältigen.
Salz Hotel Cristal Samana
Am Rande der Wüste ca. eine halbe Autostunde von Uyuni befindet sich das Hotel Cristal Samana auf einer Höhe vom 3600 Metern. Wir verbrachten in diesem Hotel eine Nacht.
4. Tag
Leider ist dies schon der letzte Tag der Tour. Der Tag wird hauptsächlich aus der Rückfahrt zur chilenischen Grenze bestehen.
Uyuni
Die Stadt Uyuni liegt in knapp 3700 Metern Höhe am Rande der Salar de Uyuni. Die Stadt hat ca. 10000 Einwohner. Die Stadt wurde 1890 als Handelsposten gegründet. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle der Stadt, sie dient den Touristen als Tor zu der Salar de Uyuni.
Cementerio de trenes
Der Eisenbahnfriedhof Cementerio de trenes liegt ca. 3 km von der Stadt Uyuni entfernt. Von britischen Ingenieuren wurde die Eisenbahnlinie von Antofagasta in Chile nach Uyuni 1892 fertig gestellt. Bis im Jahre 1940 der Bergbau erheblich zurück ging, dienten die Züge vorwiegend zum Transport von Mineralien. In der Folge wurden viele Züge ausrangiert, so entstand der Eisenbahnfriedhof. Sie sind heute ein Zeugnis der Eisenbahngeschichte Boliviens.
Das bolivianische Eisenbahnnetz hat heute eine Gesamtlänge von unter 4000 km und ist in einem schlechten Zustand.
San Christobal
San Christobal ist eine kleine Ortschaft in knapp 3700 Metern Höhe und ca. 80 km von Uyuni entfernt. Wir machten auf der Rückfahrt von Uyuni zur chilenischen Grenze hier eine kurze Pause.
Villa Mar
Die kleine Ortschaft Villa Mar liegt auf einer Höhe von über 4000 Metern und hat keine 500 Einwohner. Sie ist ca. 160 km von Uyuni und ca. 130 km von der chilenischen Grenze auf dem Weg nach San Pedro de Atacama in Chile entfernt. Wir verbrachten hier unsere Mittagspause.
Nach der Ankunft an der chilenischen Grenze endet unser Aufenthalt in Bolivien.
Wir fahren zurück nach San Pedro de Atacama in Chile.
Die viertägige Tour war das Highlight unserer fünf wöchigen Reise.
Gracias a Mariela nuestra guía maravillosa, Edgar nuestro excelente conductor y World White Travel.
Unsere Reise geht wieder weiter in Chile.