Laos
Die Demokratische Volksrepublik Laos ist ein Staat im Südosten Asiens. Das Land grenzt im Norden an China, im Westen an Vietnam, im Süden an Kambodscha, im Osten an Thailand und im Nordosten an Myanmar.
Das Land hat knapp 7 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Vientiane mit ca. 750000 Einwohnern in der Metropolregion.
Die Kolonialzeit war geprägt durch die französische Kolonialmacht. Die Unabhängigkeit erlangte Laos am 19.07.1949 mit dem französisch-laotischen Vertrag. Die tatsächliche Unabhängigkeit wurde allerdings erst mit der Niederlage Frankreichs in Vietnam und der Indochinakonferenz am 21.07.1954 erreicht.
Danach folgte eine Zeit in der das Land immer wieder in Bürgerkriege verfiel. Im Jahre 1973 wurde ein Friedensvertrag zwischen der Pathet Lao und der laotischen Regierung unterzeichent und die Lage stabilisierte sich. Am 2. Dezember 1975 wurde die Volksrepublik Laos ausgerufen und die Pathet Lao übernahm friedlich die Macht.
Laos der Vietnamkrieg und die Bombies
Während des Vietnamkrieges war Laos neutral. Ohne offizielle Kriegserklärung führte die USA bzw. der CIA dennoch einen Krieg gegen Laos. Teile des Ho-Chi-Minh Pfads führten über das Territorium von Laos. Dies, das Aufkommen einer kommunistischen Bewegung in Laos, die fragwürdige Domino-Theorie und der andauernde kalte Krieg lösten diesen Krieg aus.
Im Gegensatz zum Vietnamkrieg wusste in den USA und der Welt kaum jemand von diesem Krieg. Dieser Krieg fand nicht im Fernsehen statt.
Das Land wurde über neun Jahre lang bombardiert. Die USA bzw. der CIA unterhielt eine geheime Basis in Long Cheng. Von dieser Basis aus starteten und landeten täglich bis zu 400 Flugzeuge.
Pro Kopf der Bevölkerung Laos wurden geschätzte 2,5 Tonnen an Bomben abgeworfen. Insgesamt mehr als die Alliierten im zweiten Weltkrieg über Deutschland und Japan abgeworfen hatten. Kein anderes Land auf der Welt wurde je so massiv bombardiert.
Die Unmengen an abgeworfenen Bomben haben ein grausames Erbe hinterlassen. Sogenannte Bombies mit der Größe eines Tennisballs wurden in Mutterbomben über Laos abgeworfen. Der Name ist recht unpassend, er erweckt den Eindruck von etwas Niedlichen. Diese Dinger sind aber nicht niedlich und verstümmeln und töten noch heute. Man geht davon aus, dass ca. 30 Prozent der Bombies nicht detoniert sind. Auch heute noch befinden sich geschätzt mehr als 50 Millionen Bombies-Blindgänger in der laotischen Erde.
Reparationszahlungen für die Zivilbevölkerung wurden von den USA nicht gezahlt.
Es gibt diverse Programme und Organisatoren die sich mit der Räumung dieser grausamen Altlast befassen. Aber es wird sicher noch viele Jahre dauern bis die meisten dieser Blindgänger entschärft sind.
Laos heute
Laos ist ein tolles, friedliches, sympathisches und sicheres Land. Wir haben jeden Tag in diesem Land genossen.
Die Tour
Mit dem Bus sind wir aus Chiang Rai in Thailand nach Huay Xai in Laos gefahren. Von Huay Xai ging es mit dem Slowboat über PakBeng nach Luang Prabang. Von Luang Prabang flogen wir mit Lao Aviation nach Pakse. In Pakse bestiegen wir ein Boot für drei Tage und fuhren nach Si Phan Don zu den 4000 Inseln und den Mekongfällen. Den Rückweg nach Pakse traten wir mit einem Bus an. Von Pakse flogen der Rainer und ich nach Bangkok und der Micha und Ruben nach Kambodscha.
Huay Xai
Mit dem öffentlichen Bus sind wir aus Chiang Rai in Thailand an dem Busbahnhof in Huay Xai gegen 19:00 Uhr angekommen.
Das "Visa on Arrival" kostet 30,- US-Dollar, diese sind in Bar zu errichten. Der Bus wartet während der Einreiseformalitäten an der Grenzstation. Für eine späte Ankunft (nach 16:00 Uhr) kommt noch ein US-Dollar dazu.
Ups, hier ist es dunkel und es befinden sich nahezu keine Menschen hier. Immerhin ein Geldautomat befindet sich am Busbahnhof. Also hatten wir schon mal Laotische Kip, so nennt sich die Währung in Laos. Ein größeres Tuktuk befand sich am Busbahnhof, nur sprachen wir keine Sprache die der Fahrer verstand. Also fuhren wir erst einmal in den Ort Huay Xai, dies ließ sich mit etwas Geduld irgendwie dem Fahrer verständlich machen. Mit der Hilfe der Leute in Huay Xai konnten wir unsere Unterkunft erreichen.
Huay Xai ist die Hauptstadt der Provinz Bokeo. Die richtige Schreibweise dieser Stadt ist mit bis heute nicht bekannt. Es gibt viele Versionen: Ban Houayxay, (Ban) Huoeisay, (Ban) Houei Sai oder (Ban) Huay Xai. Die Stadt hat ca. 18000 Einwohner.
In Huay Xai befindet sich ein Bootsanleger, von dem Slow Boat Pier starten die Boote in Richtung Luang Prabang.
Da wir erst recht spät in Huay Xai angekommen sind, haben wir die Stadt nicht besichtigt. Am nächsten Morgen startete schon unsere Bootstour nach Luang Prabang.
Auf der Suche nach einem Restaurant fanden wir ein kleines einheimisches Restaurant in dem es "Sindad" gab. Die Chefin bezeichnete es für uns übersetzt als "Barbecue". Wir hatten natürlich keine Ahnung was das sein soll.
Sindad ist ein Gefäß mit glühender Holzkohle auf dem sich ein eine Art Topf mit einer Erhebung in der Mitte und eine Rinne außen befindet. Auf einem Tisch waren rohes Gemüse, Kräuter, Fisch, Geflügel und Fleisch bereitgestellt. Trotz der Sprachbarrieren und mit einem Blick auf den Nachbartisch fanden wir heraus wie es funktioniert.
Man nimmt sich unbegrenzt was man gerne Essen will. Fleisch kommt auf die Erhebung alles Andere in die mit Wasser gefüllte Rinne.
Eigentlich waren wir total müde, denn wir hatten letzte Nacht nur gute zwei Stunden geschlafen und wollten nur kurz etwas essen. Die Sache war so lecker, dass wir mehrere Stunden in dem Restaurant verbrachten und gar nicht aufhören wollten.
Von Huay Xai nach Luang Prabang
Heute startet unsere erste Bootstour. In den nächsten zwei Tagen fahren wir mit dem Slowboat nach Luang Prabang. Das Boot fährt nur bei Tageslicht. In PakBeng werden wir übernachten. Am nächsten Tag geht es weiter nach Luang Prabang. Zwischenduch werden wir öfter stoppen und einige Besichtigungen an Land durchführen.
Das Boot
Ein Slowboat ist ein langes Boot welches einen geringen Tiefgang hat und sich mit gemächlicher Geschwindigkeit fort bewegt. Unser Boot hat eine Länge von 34 Metern und ist für 40 Passagiere ausgelegt. Der Motor hat eine Leistung von 420 PS.
Wir haben Glück, das Boot ist nur mit sechs Passagieren belegt. Davon stellen wir schon vier Passagiere.
An Bord werden wir unser Mittag einnehmen. Ausserdem werden wir mit Snacks (getrockneten Banannen), Kaffee und Wasser versorgt. Weitere Getränke sind gegen Aufpreis erhältlich. Unser Guide und die Crew sind sehr höflich und sorgen stets für unser Wohl.
Um es vorweg zu nehmen, es wird eine sehr angenehme Wellnesstour. Nicht auf jeder Reise gönnen wir uns solchen Luxus, aber es tut gut.
Informationen zur Buchung und Preise findet ihr am Ende der Seite.
Mekong - Huay Xai nach PakBeng
Von Huay Xai nach Luang Prabang verkehren auch Speedboote. Diese benötigen nur einen Tag für die Tour. In diesen Sitz man nicht gerade bequem und trägt meist einen Integralhelm. Die Sache ist sehr gefährlich. Je nach Wasserstand ragen aus dem Fluss scharfkantige Felsen oder verschwinden knapp unter der Wasseroberfläche. Es kommt immer wieder zu tödlichen Unfällen. Für die kleinen Speedboote stellt Treibholz eine ernste Gefahr dar.
Nicht immer tragen die Leute einen Helm im Speedboot. Das macht die Sache sicher nicht ungefährlicher.
In Laos gibt es nur fünf Brücken über den Mekong. Bis auf die Brücke in Pakse sind alle Brücken sogenannte Freundschaftsbrücken, die Thailand mit Laos verbinden. Das Bild zeigt den Bau der sechsten Brücke.
Ban Houy Pha Lam
Das Boot stoppt in einem kleinen Dorf mit den Namen Ban Houy Pha Lam, wo wir die Gelegenheit hatten, einen Einblick in das ländliche Leben zu erhalten.
Pak Beng
Pak Beng liegt in etwa der Mitte der Strecke auf dem Weg von Huay Xai nach Luang Prabang. Das Boot stoppt hier und wir Übernachteten in der luxuriösen Luang Say Lodge.
Wir haben den Ort nicht besichtigt und genossen stattdessen das schöne Hotel.
Die Unterbringung erfolgt in einem der zwanzig schönen Teakholz-Bungalows. Die Luang Say Lodge verfügt über eine schöne Terasse mit Blick auf den Fluss und die Berge
Mekong - Pak Beng nach Luang Prabang
Hier noch ein paar Impressionen vom Mekong zwische Pak Beng und Luang Prabang
Dorf
Das Boot stopt ein weiteres mal, um ein Dorf zu besichtigen
Pak Ou Höhlen
Die Pak Ou Höhlen, die Höhlen der tausend Buddhas sind einer der bedeutendsten buddhistischen Wallfahrtsorte in Laos. Die Laoten haben während der Indochinakriege hier ihre Buddhastatuen in Sicherheit gebracht.
Die Höhlen befinden sich an der Einmündung des Flusses Nam Ou. Sie sind nur mit dem Boot erreichbar.
Es gibt zwei Kalksteinhöhlen Tham Ting nennt sich die untere Höhle und Tham Phum nennt sich die obere Höhle.
Wir besuchten die Höhlen auf unserer Fahrt von Huay Xai nach Luang Prabang. In Luang Prabang bieten zahlreiche Reisebüros einen Ausflug zu den Höhlen an. Die Höhlen sind ca. 25 km von Luang Prabang entfernt.
Die tolle Bootstour ist nun leider zu Ende. Am späten Nachmittag sind wir in Luang Prabang angekommen.
Luang Prabang
Luang Prabang ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. In der Stadt leben ca. 50000 Menschen. Das Juwel liegt am heiligen Zusammenfluss der Flüsse Mekong und Nam Khan.
Luang Prabang gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe.
Bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahre 1975 war es die Königsstadt mit dem Sitz des Königs.
Die Stadt hielt während der Indochinakriege stets zur Monarchie, so blieb sie auch von den Bombardierungen verschont.
Viele französiche Kolonilavillen erstrahlen heute in einem neuen Glanz und viele vergoldete Tempel prägen das Bild der Stadt.
Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese Stadt nicht den Durchschnitt von Laos repräsentiert. Man kann hier in vornehmen Restaurants seine Mahlzeiten einehmen, in einfachen Restaurants am Mekong-Ufer oder in einer Garküche in den Gassen. Diese Mischung ist einfach perfekt. Wir haben alles ausprobiert und uns hier sehr wohl gefühlt.
Das Herz von Luang Prabang befindet sich zwischen dem Mekong und dem Fluss Nam Khan.
Phou Si
Der Berg Phou Si befindet sich direkt gegenüber dem Königspalast. Der Berg hat eine Höhe von 130 Metern. Der Aufstieg umfasst 328 Stufen.
Der Berg ist gekrönt von der 24 Meter hohen Stupa That Chomsi.
Von hier oben hat mein einen tollen Blick über Luang Prabang, sowohl in Richtung Süden wie auch in die nördliche Richtung. Der "beschwerliche" Aufstieg lohnt sich in jedem Fall.
Für die Besichtigung, ist eine Gebühr von 20000,- KIP zu entrichten.
Der Abstieg auf der dem Königspalast gegenüberliegenden Seite führt an schönen Buddhas, die nach Wochentagen benannt sind und an dem Fußabdruck Buddhas vorbei.
Wat Xieng Thong
Wat Xieng Thong (Tempel der Goldenen Stadt) ist ein buddhistischer Tempel, an der Nordspitze der Halbinsel von Luang Prabang. Wat Xieng Thong gehört zu den wichtigsten der laotischen Klöstern und ist ein bedeutendes Denkmal für den Geist der Religion und der traditionellen Kunst.
Wat Xieng Thong wurde von 1559-1560 von dem laotischen König Setthathirath errichtet. Bis 1975 war es ein königlicher Tempel unter der Schirmherrschaft der königlichen Familie. Die laotischen Könige wurden in diesem Tempel gekrönt.
Der Tempel wurde von Schäden, während der Plünderung der Stadt im Jahre 1887 verschont, weil der Führer der Armee der schwarzen Flagge Deo Van Tri hier als Mönch studierte. Er nutzte es als Hauptquartier während der Plünderung von Luang Prabang.
Das Ticket für den Eintritt kostet 20000,- KIP.
Die Gebäude des Wat haben vergoldeten Holztüren, in denen Szenen aus dem Leben Buddhas geschnitzt sind.
Der hintere Giebel ist mit einer Glas-Mosaik-Darstellung des Baumes des Lebens geschmückt und die Außenwände zeigen laotische Legenden.
Wat Sensoukharam
Wat Sensoukharam wurde 1714 während der Herrschaft von König Kithasarat errichtet. Das auffälligste Merkmal dieses Klosters sind die kastanienbraunen Wände, die reich verziert sind.
Königspalast
Die Wurzeln des „heutigen“ Laos entstanden im 14. Jahrhundert. Der Khmer-König in Angkor Jayavarman Paramesvara verheiratete seine Tochter mit dem laotischen Fürsten Fa Ngum. Es wurde das Reich der Millionen Elefanten gegründet. Die Hauptstadt war Luang Prabang. Zu diesem Reich gehörte das heutige Laos, Teile von Myanmar und Nordthailand. In dieser Zeit nahmen die Laoten auch die heute vorherrschende Religion, den Theravada-Buddhismus, an.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert kam die Kolonialmacht Frankreich ins Spiel. Anfang des 20. Jahrhundert stand Laos endgültig unter der Herrschaft der Franzosen. Laos war ein Protektorat der französischen Indochina Kolonie. Die Monarchie in Laos wurde weiterhin geduldet.
Nach einer Besetzung durch die Japaner im 2. Weltkrieg übernahmen die Franzosen wieder die Macht und schlossen einen Vertrag mit dem König Sisavang Vong.
1959 kam der letzte König von Laos an die Macht. Sein Sohn Savang Vatthana folgte ihm, nach dem Tod seines Vaters, als König.
Er war bis zu seiner Entmachtung durch die Pathet Lao im Jahre 1975 das Staatsoberhaupt von Laos.
Seine Familie und er verschwanden zwei Jahre später unter ungeklärten Umständen.
Der Königspalast befindet sich im Herzen von Luang Prabang. Das Ticket für den Eintritt kostet 30000,- KIP. Im Inneren der Gebäude ist das Fotografieren verboten.
Wat Nong Sikhqunmuang
Der Tempel ist eine der größten Pagoden in Luang Prabang.
Wat Wisunarat
Der Tempel Wat Wisunarat wäre der älteste noch genutzte Tempel der Stadt. Er wurde im Jahre 1513 errichtet. In Wirklichkeit ist es ein Nachbau des Tempels der 1898 nach dem Angriff der Armee der schwarzen Flagge errichtet wurde.
Der Eintritt kostet 20000,- KIP.
Impressionen - Luang Prabang
Für mich war der Aufenthalt in Luang Prabang ein Genuss. Nachfolgend einige Impressionen die nicht mit Sehenswürdigkeiten verbunden sind.
Abends findet ein Nachmarkt auf der Hauptstraße statt.
In den Garküchen kann man sehr lecker sein Abendessen einnehmen. Wir haben immer gewechselt, eine Abend Garküche und am nächsten Abend in einem Restaurant am Mekong. Die Hauptstraße haben wir nicht zum Abendessen genutzt, europäische Küche haben wir ja zu Hause. Das Abschlussgetränk oder die Abschlussgetränke haben wir dann in der Hauptstraße genossen.
Kuang-Si-Wasserfall
Es befinden sich zwei Wasserfälle in der unmittelbaren Umgebung von Luang Prabang. Der Tat Se Wasserfall ist näher gelegen. Diesen Wasserfall haben wir nicht besucht.
Der beeindruckende Wasserfall Kuang Si ist mit einem Tuk-Tuk in ca. 45 Minuten erreichbar. Die Fahrt zu dem Wasserfall verschafft auch einen interessanten Einblick in die Umgebung von Luang Prabang.
Der Eintritt in das Areal am Wasserfall kostet 20000,- KIP.
Am Eingang des Wasserfalls befindet sich ein Bären-Rettungszentrum. Die Bären wurden Wilderern abgenommen.
Der Wasserfall hat eine Höhe von ca. 60 Metern. Am Fuß des Wasserfalls bilden sich kleine Pools in den man Schwimmen kann. Vergesst eure Badesachen nicht. Das Bad in den kühlen Pools ist ein Genuss.
Es existieren zwei Wege für den Aufstieg. Der Weg auf der linken Seite vom Wasserfall ist unbefestigt und auf der rechten Seite existieren Stufen. Vom Schwierigkeitsgrad unterscheiden sich beide Wege nicht. Beide Wege, sind mit ein wenig Anstrengung, ohne besondere "Bergsteigerkünste" zu meistern. Wir wählten den linken Weg für den Aufstieg und den rechten für den Abstieg. Das Durchqueren der "Fluten" an der Spitze des Wasserfalls ist problemlos möglich.
Morgen geht es mit dem Flugzeug nach Pakse. Danke Luang Prabang für die schöne Zeit.
Pakse
Nach einem angenehmen Flug von knapp zwei Stunden sind wir mittags in Pakse gelandet.
Ups, ist es hier warm. Unsere Performance ist heute nicht überragend. Alle sind ein bisschen müde und finden das Klima ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Morgen früh geht es auch schon zu unserem nächsten Bootstrip. So haben wir nicht wirklich viel in der Stadt unternommen.
Pakse liegt im Süden von Laos. Es ist die drittgrößte Stadt von Laos, mit ca. 120000 Einwohnern und auch Hauptstadt der Provinz Champasak.
Champasak Palace ist ein beeindruckendes Bauwerk. Die Errichtung begann 1968 initiiert durch den Fürsten Boun Oum, den letzten Fürsten von Champasak. Nach der Machübernahme durch die Pathet Lao floh der Fürst. Fertig gestellt wurde der Bau als Hotel im Jahre 1995. Wir haben in dem Hotel gewohnt.
Der Tempel Wat Luang beherbergt eine 1935 gegründete Klosterschule.
Der Tempel Wat Tham Fai befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Champasak Palace Hotel.
Von Pakse nach Sin Phan Don
Wir fahren mal wieder Boot. Heute beginnt unsere dreitägige Bootstour zu den 4000 Inseln und den Mekong Wasserfällen.
Die erste Meile unserer Reise zu dem Liegeplatz unseres Boots legten wir mit einem kleinen Boot zurück. Nachfolgend ein paar Impressionen der Anreise.
Das Boot
Das Boot hat eine Länge von 34 Metern, ist 7.5 Meter breit und hat eine Leistung von 260 PS. Es ist ausgelegt für 24 Passagiere und 14 Mann Besatzung.
Wir hatten wieder Glück, das Boot ist nur mit acht Passagieren belegt. Davon stellen wir schon vier Passagiere.
Die Kabinen sind klimatisiert und verfügen über eine Toilette mit Dusche.
Den ganzen Tag über wird man an Board verwöhnt. Frühstück und Mittag wird an Deck eingenommen. Das Abendessen findet in einem Speisesaal statt.
Die Mahlzeiten sind im Reisepreis enthalten.
Kaffee, Wasser und ein frisch gepresster Saft nach jedem Ausflug werden kostenlos gereicht. Weitere Getränke sind gegen Aufpreis erhältlich.
Informationen zur Buchung und Preise findet ihr am Ende der Seite.
Der Start-Liegeplatz unseres Bootes befindet sich in Champasak.
Wat Phou
Nach dem gemütlichen Einschecken und einem tollen Lunch fahren wir mit einem Kleinbus zum Tempel Wat Phou.
Der Tempelbezirk Wat Phou (oder auch Wat Phu) und die Kulturlandschaft Champasak gehören zum UNESCO Welterbe.
Wat Phou ist ein Khmer-Hindu Tempelkomplex im Süden von Laos. Er liegt am Fuße des 1416 Meter hohen Berges Phou Pasak, etwa 10 km von der Stadt Champasak entfernt.
Bereits im 5. Jahrhundert befand sich an diesem Ort ein Tempel. Die heute sichtbaren Tempelstrukturen stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.
Je nach Auffassung wird behauptet, dass dieser Tempel das architektonische Vorbild für Angkor Wat in Kambodscha war.
Ursprünglich war Wat Phou ein hinduistischer Tempel. Später wurde der Tempel in einen buddhistischer Tempel umfunktioniert.
Einmal im Jahr findet hier das buddhistische Wat Phou Festival statt.
Am Eingang befindet sich ein kleines Museum. In der untersten Ebene befinden sich zwei Wasserbecken, die rituellen Waschungen dienten. Zwischen den beiden Becken liegt die Prozessionsstraße.
Dahinter folgt die mittlere Ebene mit zwei viereckigen Pavillons.
Nach einem kleinem Aufstieg erreicht man die obere Ebene. Auf der oberen Ebene befindet sich das Heiligtum des Tempels. Das Heiligtum besteht aus einem Altar und einigen Buddhafiguren.
Der Berg Phou Pasak wird auch als Phallusberg bezeichnet. Auf seinem Gipfel befindet sich eine riesige natürliche Linga.
Den Abend genießen wir an Deck unseres tollen Boots.
Dorf - Huei Thamo
Nach dem Frühstück stoppen wir in einem kleinem Dorf. Das Dorf ist der Ausgangspunkt für die Besichtigung von Wat Tomu.
Wat Tomu
Der Tomo Tempel, auch Oum Muong Tempel genannt, befindet sich unweit von Wat Phou auf der gegenüberliegenden Flussseite. Der Tempel wurde vermutlich im 9. Jahrhundert erbaut. Er gehört zum Tempelbezirk Wat Phou.
Wolken und Wetter
Auf der Fahrt fielen uns die tollen Wolken- und Wetterspiele auf. Nachfolgend ein paar Impressionen.
Dorf - Ban Deua Tia
Am späten Nachmittag steht noch der Besuch eines kleinen Dorfes an.
Den Abend verbringen wir wieder auf dem Boot.
Sin Phan Don
Heute ist leider schon der letzte Tag unserer Bootsreise. Nach dem Frühstück verlassen wir das Boot. Die Weiterreise erfolgt in einem kleinerem Boot.
Sin Phan Don befindet sich kurz vor der Grenze zu Kambodscha. Übersetzt bedeutet Si Phan Don: Viertausend Inseln. Der Mekong schwillt hier auf eine Breite von ca. 14 Kilometern an. Im Lauf des Mekongs befinden sich die besagten 4000 Inseln.
Dong Khong ist die größte der 4000 Inseln. Die Größe variiert je nach Wasserstand mit einer Länge von 16- 18 Kilometern und einer Breite von bis zu acht Kilometern.
Die Eisenbahn ist das letzte Überbleibsel der 1897 eröffneten Eisenbahnstrecke von Don Det nach Don Khong. Die Stecke war sieben Kilometer lang und diente zur Umfahrung der Stromschnellen des Mekongs, die für Schiffe nicht passierbar waren. Die Strecke war bis 1941 in Betrieb.
Pha Pheng Wasserfall
Kurz vor der kambodschanischen Grenze befinden sich die Mekongfälle. Der Mekong fällt hier ca. 20 Meter in die Tiefe. Die Mekongfälle sind das entscheidende Hindernis, welches eine Nutzung des Mekongs als internationale Wasserstraße verhindert. Zum Glück!!!
Die Mekongfälle werden auch als Niagara of the East bezeichnet. Sie sind der breiteste Wasserfall der Erde.
Es existieren zwei Hauptkaskaden der Wasserfall Li Phi und Pha Pheng. Wir besuchten Pha Pheng.
Die Rückreise nach Pakse findet in einem kleinem Bus statt.
Am späten Nachmittag kommen wir wieder in Pakse an. Wir suchen uns noch ein nettes Restaurant zum Abendessen.
Am nächsten Morgen trennen sich unsere Wege. Micha und Ruben fliegen nach Kambodscha. Der Rainer und ich nach Bangkok. In einer Woche werden wir uns in Thailand in Krabi wieder treffen.
Weiter geht die Tour von Rainer und mir nun in
Bangkok