Guatemala
Guatemala befindet sich in Mittelamerika mit direkten Grenzen im Norden zu Mexiko, im Osten zu Belize und
im Südosten zu Honduras und El Salvador. Guatemala hat direkten Zugang zum Atlantik und zum Pazifik. Auf einer Fläche von ca.
110.000 Quadratkilometern leben ca. 13 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Guatemala City.
Seine Unabhängigkeit von den Spaniern erlangte Guatemala am 15. September 1821.
Im Jahre 1954 wurde der demokratisch gewählte linke Präsident Jacob Arbenz unter massiver Einflussnahme des CIA gestürzt.
Guatemala versinkt im Bürgerkrieg der offiziell 1996 beendet wird. Heute zählt Guatemala zu den ärmsten Ländern Amerikas und
Gewalt und Kriminalität sind alltäglich. Die Mordrate gehört zu einer der höchsten Lateinamerikas.
Am 04. November 2007 gewann der Sozialdemokrat Alvaron Colom mit seiner Partei "UNE" die Präsidentschaftswahlen. Hoffentlich
bringt es dem Land die dringend nötigen Veränderungen.
Bitte unbedingt am Ende der Seite den Abschnitt über die Sicherheit lesen.
Flores
Flores liegt im Norden Guatemalas im Bundesland El Peten. Flores ist eine Stadt auf einer Insel im See
"Lago Petén Itzá". Die Insel hat eine durchschnittliche Ausdehnung von ca. 350 Metern in der Breite (West- Ost), ca. 400
Metern (Nord- Süd) in der Länge und der See hat eine Fläche von ca. 120 Quadratkilometern. Flores ist eine sehr schöne und
gemütliche Stadt in der man sich sofort wohl fühlt. Bunte kleine Häuser und sehr nette Menschen prägen das Stadtbild.
Flores ist ein guter Ausgangspunkt für Touren nach Tikal, Ceibal, Yaxha, El Mirador und Uaxactun.
Flores ist sicher und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Flores ist über einen ca. 450 Meter langen künstlichen Damm mit Santa
Elena auf dem Festland verbunden.
Wir haben im Hotel Santana gewohnt. Das Hotel ist sehr schön und viele Zimmer haben eine Terrasse mit Seeblick. Ein Doppelzimmer kostet ca. 50 US$.
Ausflüge kann man in den zahlreichen Reisebüros buchen. Wir buchten unsere Ausflüge in der Agentur "Nakun" im Hotel Itza No. 2 - sehr zu empfehlen.
Es gibt viele sehr schöne kleine Restaurants und man kann hier super relaxen. Am Abend kann man den
Sonnenuntergang in einem der kleinen Restaurants am See genießen.
In Santa Elena gibt es ein sehr zu empfehlendes Restaurant "El Rodeo" am Ende des Dammes rechts auf der gegenüberliegenden
Straßenseite schräg gegenüber dem Hotel "Petén Esplendido". Dort gibt es die besten Steaks der Stadt.
Die Mayas / Los Mayas
Die Geschichte der Maya geht zurück bis ca. 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Im 3. Jahrhundert
errichteten die Maya erste Pyramiden mit Treppen.
Die klassischen Gebiete der Mayazivilisation waren das nördliche Yucatán, der Norden von Guatemala bis ins Tiefland von
Chiapas und Tabasco in Mexiko und das Gebiet von Belize sowie das Hochland von Guatemala im Süden und kleine Teile von
Honduras.
Ihre Blütezeit hatten die Mayas zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert. Der Zusammenbruch der Mayazivilisation begann im 9.
Jahrhundert und die Umstände sind ist bis heute nicht geklärt.
Die Mayas verfügten über unvorstellbares Wissen der Astronomie. Ihr Kalender war so genau dass wir ihn erst im 20.
Jahrhundert geringfügig in punkto Genauigkeit verbessern konnten. Sie hatten Kenntnis vom Präzessionszyklus, einem Ereignis
welches alle 25.800 Jahre stattfindet und eine komplizierte Konstellation bedingt durch die Neigungsveränderungen der
Erdachse die in dieser Zeit einen Kreis vollendet beschreibt. Die Mayas sagten den Tag der nächsten Vollendung auf dem
21.12.2012 was sie mit einem Neuanfang der Geschichte der Menschheit verbinden welches den Untergang der vorherigen Kulturen
bedingt.
Ich möchte mich hier ausdrücklich nicht an Spekulationen jeglicher Art beteiligen aber das Wissen der Mayas vor über 1000
Jahren von komplizierten astronomischen Abläufen verdient schon einen gewissen Respekt. Man bedenke sie verfügten nicht über
unsere modernen technischen Hilfsmittel.
Heute sind ca. 40% der Bevölkerung Guatemalas Nachkommen der Mayas. Sie gehören zu der am stärksten benachteiligten
Bevölkerungsgruppe des Landes.
Tikal
Tikal ist die wohl bekannteste und auch bedeutendste Mayastätte Guatemalas und gehört zum Weltkulturerbe
der UNESCO.
Tikal liegt ca. 40 km südöstlich von Flores entfernt. Die einfachste Möglichkeit nach Tikal zu kommen ist es ein Ticket (Hin-
und Rückfahrt) für einen Minibus in einen der zahlreichen Reisebüros vor Ort für 5 US-Dollar zu kaufen. Die Fahrt dauert ca.
1 Stunde. Den Eintritt ca. 8 US-Dollar kann man direkt am Eingang zahlen.
Im Dschungel Mexikos waren Mosquitoes eher selten in Tikal trafen wir ohne auszureichenden Schutz ein. Die Folge waren
unzählige Stiche.
Die Besiedlung Tikals begann ca. 700 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die älteste datierte Stele stammt aus dem Jahre 292. Im
4. Jahrhundert wurde Tikal zum dominierenden Reich in der Region. Im 6. Jahrhundert hatte das Arial eine Fläche von ca. 30
Quadratkilometer und vielleicht bis zu 100.000 Einwohner. Ende des 6. Jahrhundert und danach entstanden die meisten Tempel
die noch heute stehen. In seiner Blütezeit hatte das Arial eine Fläche von ca. 60 Quadratkilometern mit ca. 3000 Gebäuden und
bis zu 200.000 Einwohnern.
Die letzte datierte Stele stammt aus dem Jahre 879. Die genauen Umstände die zum Ende Tikal geführt haben sind ungeklärt.
Vielleicht waren es klimatische Veränderungen die zu Missernten und somit zu Engpässen in der Versorgung der Bevölkerung
geführt haben.
Unser Rundgang begann am Kontrollpunkt in Richtung Zone Nord vorbei am Komlex Q, R und O. Der Komplex Q
ist der größte Zwillingspyramiden- Komplex in Tikal.
Nicht alle Pyramiden sind rekonstruiert bzw. freigelegt wie zum Beispiel die Westpyramide. Im Dickgicht des Dschungels ohne
gärtnerische Vorarbeit wären diese Pyramiden maximal als kleiner Hügel sichtbar.
Von der Zone Nord geht es zur Tempel IV dem zweiköpfigen Schlangentempel. Der Tempel ist der höchste in Mesoamerika mit einer
Höhe von 64,6 Metern und wurde im Jahre 740 erbaut. Von diesem Tempel hat man einen phantastischen Blick über den
Dschungel.
Vom Tempel IV gehen wir vorbei am Komplex N mit dem Altar V und der Stele XVI in Richtung Mundo Perdido. Mundo Perdido bedeutet übersetzt "Verlorene Welt" Hier befindet sich das älteste Gebäude Tikals die "Große Pyramide".
Aus dem Dschungel kommen laute Geräusche wahrscheinlich von Brüllaffen die wir leider nicht zu Gesicht
bekommen.
Horden von kleineren Affen schwingen sich über unseren Köpfen von Baum zu Baum. Leider sind sie nicht bereit sich in Pose für
ein Foto zu begeben aber ein Foto mir ist doch gelungen.
Weiter geht es zum Platz der sieben Tempel. Der Name kommt von sieben kleinen Tempeln im Osten des Platzes. Die Tempel wurden
gerade restauriert.
Der Tempel V hat eine Höhe von 51 Metern und ist der zweithöchste Tempel Tikals. Er wurde zwischen den Jahren 550 und 650
erbaut.
Der Gran Plaza der "Große Platz" ist der eindruckvollste Teil Tikals. Zu den Gebäuden gehören die Akropolis Nord, die Akropolis Zentral, der Tempel I, der Tempel II und der Ballspielplatz.
Der Tempel I bekannt als "Tempel des großen Jaguars" hat eine Höhe von 47 Metern und wurde im Jahr 700
errichtet.
Der Tempel II "Tempel der Gesichtsmasken" hat eine Höhe von 38 Metern und wurde auch um das Jahr 700 errichtet.
Der Tempel VI "Tempel der Inspiration" ist etwas abgelegener und man sollte ihn möglichst nicht am späten Nachmittag besuchen und wenn möglich nicht alleine.
El Ceibal / Seibal
Erste Siedlungen gehen auf das Jahr 900 vor unserer Zeitrechnung zurück. Seine Blütezeit hatte Seibal/ Ceibal im 8. Jahrhundert zu dieser Zeit lebten um die 10.000 Menschen dort. Seibal/ Ceibal war ein bedeutendes Handelszentrum am "Rio la Pasion" Im 9. Jahrhundert nahm der toltekische Einfluss der Einwanderer aus dem Norden immer mehr zu. Um das Jahr 930 wurde Seibal/ Ceibal aufgegeben.
Seibal / Ceibal liegt ca. 50 km Luftlinie südlich entfernt von Flores. Von Sayaxche sind es ca. 20 km auf
dem Fluss "Rio la Pasion" in westlicher Richtung. Benannt wurde die Mayastätte nach den Ceibabäumen die dort reichlich
vorkommen. Das Arial zieht sich ca. 3km am "Rio la Pasion" entlang auf einem Hügel strategisch günstig gelegen.
Von Flores aus erreicht man Sayaxche mit dem Auto in einer Stunde. Die Bootsfahrt auf dem "Rio la Pasion" von Sayaxche nach
Seibal / El Ceibal dauert ca. 1 Stunde. Die Kosten für den Transport liegen bei ca. 45 US-Dollar pro Person (Auto und
Boot).
Alleine die Anreise nach Seibal/ Ceibal ist schon ein Erlebnis und der Höhepunkt ist die einstündige Fahrt auf dem "Rio la
Pasion" der an beiden Ufern vom Regenwald gesäumt wird.
Unbedingt für ausreichenden Schutz gegen Mosquitoes sorgen!
Alleine die Anreise nach Seibal/ Ceibal ist schon ein Erlebnis und der Höhepunkt ist die einstündige Fahrt auf dem "Rio la Pasion" der an beiden Ufern vom Regenwald gesäumt wird.
Das Observatorium ist wahrscheinlich das älteste runde Observatorium in einer Maya Stadt. Bemerkenswert sind in Seibal/ Ceibal nicht unbedingt die Gebäude sondern die gut erhaltenen Stelen.
Seibal/ Ceibal liegt mitten im Dschungel und die Natur ist beeindruckend. Riesige Regenwaldbäume und Palmen mit gigantischen Blättern säumen die Wege. Die Tempelanlage wird nur von sehr wenigen Touristen besucht und einem gemütlichen Genuss steht nichts im Wege.
Yaxha
Yaxha wurde ca. im Jahr 600 vor unserer Zeitrechnung besiedelt. Die meisten Gebäude wurden zwischen dem
3. und 9. Jahrhundert errichtet. Die Mayastätte hatte ihre Blütezeit zwischen dem 4. und Ende des 9. Jahrhunderts und es
sollen mehr als 30.000 Menschen dort gelebt haben.
Yaxha liegt ca. 60 km von Flores in nordwestlicher Richtung entfernt. Dies entspricht einer guten Stunde mit dem Auto (Kosten
ca. 25-30 US-Dollar pro Person).
Unbedingt für ausreichenden Schutz gegen Mosquitoes sorgen!
Der Tempel wird von sehr wenig Touristen besucht und man kann ihn in aller Ruhe genießen.
Vom Tempel 216 hat man einen herrlichen Blick über die Lagune vom Lago Yaxha.
Unsere Reise ist nun fast zu Ende. Wir fliegen von Flores zurück nach Cancun und verbringen dort noch eine Nacht am Meer bevor es über New York zurück nach Berlin geht.